Am Freitag ist im Bürgerhaus der Abend der Verkündigung

Neunkirchen. "Insgesamt haben wir bei der zweiten Auflage 45 Filme zugesandt bekommen, die am Wettbewerb um den Günter- Rohrbach-Filmpreis teilnehmen wollten

 Elmar Wepper ist der Chef der Jury des Rohrbach-Preises. Foto: tr

Elmar Wepper ist der Chef der Jury des Rohrbach-Preises. Foto: tr

Neunkirchen. "Insgesamt haben wir bei der zweiten Auflage 45 Filme zugesandt bekommen, die am Wettbewerb um den Günter- Rohrbach-Filmpreis teilnehmen wollten. Zur Premiere im vergangenen Jahr waren es 32 Filme, ein Trend, der uns zeigt, dass wir mit unserem Filmpreis die Filmemacher erreichen", erklärte Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried am Sonntagabend im Foyer des Cinetower. Dort wartete er mit etwa 30 interessierten Kinogängern - durchaus ein Indiz für das Interesse an sozialkritischen Filmen in Neunkirchen - auf das Ende des neuen James-Bond-Films. Schließlich öffneten sich die Kinotüren und einem überaus interessanten Neunkircher Filmemacher-Abend stand nichts mehr im Wege."Ganz bewusst haben wir für heute Abend zwei Filmemacher, die seit Jahrzehnten in Neunkirchen leben, ausgewählt. Wir wollen zeigen, dass Neunkirchen durchaus auch Filmstadt ist", sagte Fried. Dazu passt auch, dass der Namensgeber der Auszeichnung, Günter Rohrbach, einer der größten deutschen Filmemacher und selbst mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, in Neukirchen geboren wurde.

"Wir wollen mit dem Günter-Rohrbach-Filmpreis, der mit 10 000 Euro dotiert ist, ganz besondere Filme, die die Themen Arbeitswelt und Gesellschaft beleuchten, auszeichnen", so der Oberbürgermeister, selbst Jurymitglied.

Am Sonntagabend, außer Konkurrenz zum Filmpreis, wurde in der 55-minütigen Dokumentation von Günther Ruschel das Leben des "Kress Johann", einem Überlebenden des Holocaust, nachgezeichnet. Ein "Dokument gegen das Vergessen", wie Ruschel betonte. Anschließend ging der Spielfilm "und Exitus" des noch recht jungen Filmemachers Oliver Ziegler an den Start, der bereits beim Saarbrücker Max-Ophüls-Festivals zu sehen war.

Beide Filme, als Warm-Up sozusagen, stimmten das Neunkircher Publikum auf die kommenden langen Kinoabende ein. Denn in dieser Woche gibt es jeden Abend im Cinetower einen der vier Filme zu sehen, die es in die Endausscheidung geschafft haben. "Aus den ursprünglich 45 Filmen, die bis Mitte August bei uns eingetroffen sind, wurde eine Vorauswahl getroffen; die hochkarätige Jury hatte dann die Aufgabe, aus den acht verbliebenen Filmen die besten vier auszuwählen", erklärte Jürgen Fried. Unter dem Vorsitz von Elmar Wepper sind dies "Das Ende einer Nacht" von Matti Geschonneck, "Das Wunder von Kärnten" von Andreas Prochaska, "Atmen" von Karl Markovics sowie "Ein Jahr nach Morgen" von Aelrun Goette.

Die Filme werden noch bis Donnerstag, jeweils 18 Uhr zu sehen sein, die festliche Preisverleihung ist am Freitag, 9.November, 19 Uhr, im Bürgerhaus in Neunkirchen. cim

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