Bahnhof Neunkirchen Der gelbe Fahrplan ist Geschichte

Neunkirchen · Die Deutsche Bahn investiert 300 000 Euro in neue Informations-Monitore am Neunkircher Hauptbahnhof.

 V. r.: OB Aumann, Bahnhofsmanager Martin Landegl und Stefan Schwinn (DB) vor einem der neuen Monitore.

V. r.: OB Aumann, Bahnhofsmanager Martin Landegl und Stefan Schwinn (DB) vor einem der neuen Monitore.

Foto: Marc Prams

„Bessere Information für Reisende.“ Das verspricht die Deutsche Bahn ihren Kunden, die am Neunkircher Hauptbahnhof aus- und einsteigen. Zehn neue Zug-Info-Monitore, so genannte ZIMs, wurden dort gestern in Betrieb genommen, die fortan mehr Informationen über einfahrende Züge und vor allem über Abweichungen vom Fahrplan liefern sollen. Außerdem können sie flexibler bespielt werden und Bahnkunden weitere Auskünfte liefern. Der Blick auf die gelben Fahrpläne erübrigt sich somit. 300 000 Euro an Geldern vom Bund hat die Bahn für Installation der zehn Monitore investiert, die laufenden Betriebskosten übernimmt das Land.

Der Hauptbahnhof sei das Tor zur Stadt, sagte Neunkirchens Oberbürgermeister Jörg Aumann, daher begrüße man diese Investition, die den Bahnhof aufwerte. Aumann nutzte den gestrigen Anlass, um an den im Oktober verstorbenen Neunkircher Rechtsanwalt Otto Dietz zu erinnern, ein Freund und Kritiker des Neunkircher Hauptbahnhofs, der stets dessen Wichtigkeit als Knotenpunkt für eine viertel Million Bahnreisende hervorhob. „Parteiübergreifend wollen alle eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, und diese neuen Monitore tragen zur Attraktivität bei. Darüber sind wir sehr froh“, sagte Aumann.

Und es soll sich noch mehr verbessern, rund um den Bahnhof, wie Bahnhofsmanager Martin Landegl durchblicken ließ. So wird etwa die Fußgängerbrücke hinab zum Bahnhof demnächst für stolze 400 000 Euro saniert. Dank eines Bundes-Förderprogramms seien weitere Projekte möglich, die der Aufhübschung dienen sollen. Ein neuer Anstrich des Halleninneren stehe ganz oben auf der Agenda. Zur weiteren Aufwertung des Gebäudes soll die Bundespolizei beitragen, die dort 500 Quadratmeter anmieten möchte.

Verkehrsministerin Anke Rehlinger ließ Grußworte ausrichten. „Zu einem attraktiven ÖPNV gehört auch die moderne Ausstattung der Haltepunkte. Die Modernisierung der Stationen ist daher eines der Oberziele im Verkehrsentwicklungsplan ÖPNV, welches wir nun schnell in die Umsetzung bringen wollen. Die Ausstattung der größeren Bahnhöfe im Saarland mit digitalen Informationsmonitoren ist einer der ersten Schritte auf diesem Weg“, so Rehlinger. Indem man nun Echtzeitinformationen an die Reisenden weitergeben könne, mache man das Reisen mit der Bahn transparenter und damit auch entspannter. Und das helfe auf lange Sicht, mehr Menschen für die Nutzung von Bus und Bahn zu begeistern.

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