Am 25. April steigt das Antattack-Festival in der Neunkircher Gebläsehalle

Neunkirchen · Nach fünf Jahren in Dillingen ist das Antattack-Festival in die Neunkircher Gebläsehalle umgezogen. Die Punkrock-Fans nehmen den neuen Ort an. Und die Stadt hofft auf mehr junge Menschen in der Gebläsehalle.

 Veranstalter Thomas Schmidt, Kulturchef Uwe Wagner, Bürgermeister Jörg Aumann und Veranstalter Stefan Mohr (von links) freuen sich auf die Premiere in der Gebläsehalle. Foto: Willi Hiegel

Veranstalter Thomas Schmidt, Kulturchef Uwe Wagner, Bürgermeister Jörg Aumann und Veranstalter Stefan Mohr (von links) freuen sich auf die Premiere in der Gebläsehalle. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Es wird wieder laut in der Neunkircher Gebläsehalle. Wo einst die großen Turbinen Luft für die Hochöfen produzierten, dröhnen am 25. April die Lautsprecher beim Antattack-Festival. Nach fünf Jahren in Dillingen haben sich die Veranstalter nun für Neunkirchen entschieden. Und wieder haben sie die Größen des deutschen Punkrocks eingeladen. Von Urgesteinen wie den 1986 gegründeten Dimple Minds, die ihr neuntes Album im Gepäck haben, bis hin zu Itchy Poopzkid aus Baden-Württemberg, die mit ihrem letzten Album "Ports & Chords" sogar bis auf Platz 27 der deutschen Album-Charts geklettert waren. Das Antattack hat sich im Schatten der großen saarländischen Festivals wie Rocco del Schlacco oder Rock am See einen guten Namen gemacht, auch über die Landesgrenzen hinaus.

Doch es war ein weiter und anstrengender Weg von 2010 an. "Es waren vier harte Jahre für uns", erinnert sich Veranstalter Stefan Mohr beim Gespräch in der SZ-Redaktion. "Und eigentlich war das alles ja aus einer Schnapsidee entstanden." Ein Punkrock-Festival an der Saar wollten sie ins Leben rufen. Ausgerechnet Punk, von dem es schon seit Jahrzehnten heißt, er sei tot. Doch Mohr, Thomas Schmidt und Dustin Sünder haben nicht aufgegeben und um ihr Festival gekämpft. Und das alles in ihrer Freizeit. "Und seit letztem Jahr können wir zufrieden sein", sagt Schmidt. 1300 Besucher waren da in den Dillinger Lokschuppen gekommen. Und so bunt die Mischung der Bands ist, so bunt durchmischt sind auch die Generationen im Publikum. "Wir haben viele junge, aber auch viele alte Punk-Fans. Manche bringen sogar schon ihre eigenen Kinder mit", sagt Mohr.

Doch nach fünf Jahren in Dillingen verabschiedeten sie sich vom Lokschuppen. Trotz der zuletzt prächtigen Besucherzahlen. "Wir haben uns nicht mehr willkommen gefühlt", sagt Mohr. Nach einem Zwischenfall auf dem Parkplatz gab es Bedenken in Dillingen. "Vier Jahre lang ist nichts passiert. Es war nicht einmal ein Konzertbesucher von uns", sagt Mohr. Es klingt ein wenig Trauer mit.

In Neunkirchen hat man das Festival dafür mit offenen Armen empfangen. "Das ist eine Win-win-Situation. Wir können einem renommierten Festival mit der Gebläsehalle einen tollen Raum bieten und wir können damit unser Jugend-Profil stärken", sagt Uwe Wagner, Geschäftsführer der Kulturgesellschaft. Für Stadt und Kulturgesellschaft ist das Antattack Neuland. Es ist das erste Festival in der Gebläsehalle, die seit eineinhalb Jahren für Veranstaltungen genutzt wird. "In der Form hatten wir noch keine Veranstaltung", sagt Wagner.

"Aber offenbar hat sich rumgesprochen, was diese Halle bieten kann", sagt Bürgermeister Jörg Aumann . Anscheinend auch unter den Punkrock-Fans der Region. "Wenn der Vorverkauf so weitergeht, könnten wir sogar ausverkauft sein", sagt Mohr. Und dann stünde auch einer Wiederholung im kommenden Jahr nichts im Wege.

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Auf einen BlickZeitplan: 15.30 Uhr Captain Risiko; 16.05 Uhr Fat Belly; 16.55 Uhr Dimple Minds; 18 Uhr Rantanplan; 19.10 Uhr Massendefekt; 20.30 Uhr Dritte Wahl; 21.50 Itchy Poopzkid; 23.10 Uhr ZSK; 0.40 Uhr Die Abstürzenden Brieftauben.Shuttlebusse: Abfahrt 2 Uhr. Bus 1: Sulzbach, St. Ingbert, Saarbrücken; Bus 2: Völklingen, Saarlouis, Dillingen, Beckingen, Merzig. Bus 3: Heusweiler, Schwarzenholz, Saarwellingen, Nalbach, Lebach, Eppelborn.Karten: 29 Euro; an den bekannten Vorverkaufsstellen.antattack-festival.de

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