Kreis Neunkirchen Energieberatung informiert: Was tun mit alten Fenstern?

Kreis Neunkirchen · Verbraucherzentrale macht auf Förderung bei Austausch aufmerksam.

 Manchmal braucht ein Haus neue Fenster.

Manchmal braucht ein Haus neue Fenster.

Foto: dpa/A3295 Uwe Zucchi

Der Austausch alter Fenster ist eine teure Angelegenheit. Hinzu kommen die Schäden an den Fensterlaibungen durch den Ausbau, die oft mit viel Dreck verbunden sind. Es lohnt sich deswegen zu prüfen, ob die alten Fensterrahmen noch gut genug sind und eventuell nur nachgebessert werden müssen, um Energieverluste zu minimieren. Das teilt die Verbraucherzentrale mit. Isolierverglasung kann demnach einfach durch Wärmeschutzverglasung ausgetauscht werden. „Die eingebaute Glasart kann durch den Feuerzeug-Test ermittelt werden“, sagt Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale. „Halten Sie vor dunklem Hintergrund eine Flamme vor das Fenster. Bei Isolierglas haben alle Spiegelbilder der Flamme die gleiche Farbe.“ Außerdem sollte geprüft werden, ob der Rahmen noch in Ordnung ist. Er sollte thermisch getrennt, nicht morsch, verwittert, verrostet, gerissen, verzogen oder anderweitig beschädigt sein. Wichtig ist darüber hinaus die Frage, ob das Fenster selbst und die Anschlüsse dicht sind. Um die Dichtheit des Rahmens zu testen, klemmt man einen Streifen Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel ein. Lässt sich das Papier bei geschlossenem Fenster leicht herausziehen, ist das Fenster nicht dicht genug. Wiederholen Sie den Test an mehreren Stellen.

Handwerklich geschickte Eigenheimbesitzer können die Fensterdichtungen womöglich selbst austauschen. Die Fuge zwischen Rahmen und Mauerwerk kann unter Umständen auch nachgebessert werden. Hier bestehen in Altbauten oft große Undichtigkeiten. Wenn man einen Fensterbauer beauftragt, sollte man ihn auch gleich bitten, die Fensterflügel nachzujustieren. Kann man die Fenster nicht mehr nachbessern, empfiehlt Schneeweiß eine unabhängige Energieberatung aufzusuchen. Für den Austausch von Fenstern gibt es unter Umständen staatliche Förderprogramme. „Die Förderung ist seit Januar 2020 deutlich besser geworden, muss aber vor Ausführungsbeginn beantragt werden“ informiert der Experte. Um die volle Wirkung des besseren, neuen Fensters bei Wärme- und Schallschutz zu erreichen, ist besonders auf den fachgerechten luftdichten Einbau zu achten. Dank der Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale ist die Beratung in den 18 Niederlassungen im Saarland kostenfrei.

Anmeldung zu Energieberatungen in: Neunkirchen, Rathaus, Zimmer 001, Telefon (06 81) 5 00 89 15, in Schiffweiler, im Erdgeschoss, Zimmer Nr. 6, Telefon (0 68 21) 6 78 23 oder (06 81) 5 00 89 15, in Eppelborn finden die Energieberatungen im Rathaus, Rathausstraße 27 statt. Anmeldung unter Telefon (0 68 81) 96 92 58.

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