Als Neunkircher Bürger in Spanien gegen den Faschismus kämpften

Wellesweiler · Was haben Neunkircher Bürger mit dem Spanischen Bürgerkrieg zu tun? Dieser fragt geht ein Vortrag von Max Hewer nach, zu dem der Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur einlädt.

Der Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur lädt in Zusammenarbeit mit der Aleksandra-Stiftung zur Förderung der Westricher Geschichtsforschung ein zu einem Vortrag von Max Hewer. Er stellt dabei sein Buch "Von der Saar zum Ebro - Neunkircher Bürger im Spanischen Bürgerkrieg 1936 - 1939" vor, heißt es in einer Ankündigung des Arbeitskreises.

2016 jährt sich der Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs zum 80. Mal. Was bis heute nur wenigen Geschichtsbewussten bekannt war: 243 Menschen aus dem Saarland eilten nach Spanien, um als Freiwillige der Republik gegen den Putsch Francos zur Seite zu stehen. 63 Personen, also als ein Viertel von ihnen, stammte dabei aus der Region, die den heutigen Landkreis Neunkirchen ausmacht. Keine Landsmannschaft aus Deutschland kämpfte, in Relation zur Bevölkerungszahl, in so großer Zahl auf Seiten der Republikaner wie die Saarländer, erläutert der Wellesweiler Arbeitskreis weiter. Sie waren vor allem Bergleute, Hüttenarbeiter und Handwerker, die in Spanien ein gemeinsames Ziel verfolgten: Kampf und Sieg über den Faschismus .

In jahrelanger Arbeit hat der Historiker Max Hewer für sein Buch "Von der Saar zum Ebro" deren Biografien rekonstruiert. Auch der schicksalhafte Weg vieler Überlebender nach dem spanischen Bürgerkrieg, über Internierungs- und Konzentrationslager, Verfolgung und Widerstand sowie deren schwieriger Neuanfang in der Heimat, erfahren in dem jetzt vorgelegten Buch erstmals eine umfassende Würdigung. Bei seinem Vortrag im Junkerhaus stellt Max Hewer die Schicksale Neunkircher Bürger in den Vordergrund der Betrachtung. Dieser Vortrag findet statt am Mittwoch,19. Oktober, 19 Uhr, im historischen Junkerhaus in Wellesweiler , Eisenbahnstraße 22.

Mitglieder haben freien Eintritt, von Nichtmitgliedern erbittet der Arbeitskreis einen Eintrittsbeitrag von fünf Euro.

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