Als Neunkirchen in Schutt und Asche lag

Neunkirchen · In einem dreiteiligen Vortrag beleuchtet Heimatforscher Horst Schwenk den Zweiten Weltkrieg in Neunkirchen. Die Stadt gehörte zu den am schwersten getroffenen Städten des Saarlandes und darüber hinaus.

 Das Bild zeigt einen Blick aus Maurersgässchen auf die Bombenschäden am Oberen Markt 1946. Foto: Archiv Horst schwenk

Das Bild zeigt einen Blick aus Maurersgässchen auf die Bombenschäden am Oberen Markt 1946. Foto: Archiv Horst schwenk

Foto: Archiv Horst schwenk

. Der dritte Teil der Vortragsreihe "Neunkirchen in Trümmern" des Historischen Vereins der Stadt Neunkirchen beschäftigt sich mit der Oberstadt. Während in den ersten Kriegsjahren der Luftkrieg überwiegend auf militärische Ziele beschränkt blieb, kam es ab 1942 mit dem Einsatz neuer Technologien und größerer Flugzeuge zu Flächenbombardierungen deutscher Großstädte. Ab 1943 richtete sich die britisch-amerikanische Bomberoffensive auch auf deutsche Mittel- und Kleinstädte. Angriffswellen mit kombinierten Spreng-, Brand- und Splitterbomben führten zu den gefürchteten Feuerstürmen mit vielen Opfern unter der Zivilbevölkerung und zerstörten Städten. Von dem ersten Großangriff am 27. Mai 1944 auf die Oberschmelz bis zum letzten Terrorangriff am 15. März 1945 wurde Neunkirchen dazwischen bei mehreren Bombardierungen in ein brennendes Trümmer- und Trichterfeld verwandelt. Bergungs-, Lösch- und Instandsetzungsarbeiten wurden durch tieffliegende Jagdbomber fast unmöglich gemacht. Bei Kriegsende lag Neunkirchen in Schutt und Asche. Wichtige Versorgungseinrichtungen funktionierten nicht mehr. Neunkirchen gehörte zu den am schwersten getroffenen Städten des Saarlandes und darüber hinaus. Horst Schwenk, der bekannte Neunkircher Heimatforscher , zeigt im Augustvortrag beim Historischen Verein den dritten Teil einer bedrückenden mehrteiligen Dokumentation zerstörter Gebäude.

Dabei zeigt er Ansichten vor der Zerstörung, Trümmerbilder und dokumentiert auch den Wiederaufbau bis zum heutigen Tag. Das meiste und umfangreiche Original-Bildmaterial erhielt er von vielen Privatpersonen. Außer eigenen Fotografien benutzt er die Aufnahmen der damaligen Fotografen Alfred Joeres, Robert Brincour, Albert Jung und Werner Raber, um nur einige zu nennen. Es ist ihm wichtig, in einem Dialog mit Zeitzeugen neue Erkenntnisse zu sammeln und er bittet Besucher diesbezüglich, alte Fotos mitzubringen, so heißt es in der Pressemitteilung des Vereins.

Wegen des zu erwartenden Andrangs wird dieser Vortrag an zwei Abenden beim HVSN angeboten. Der erste Vortrag findet am Donnerstag, 7. August, der zweite zwei Wochen später am Donnerstag, 21. August, jeweils um 19 Uhr, in den Räumen des Historischen Vereins Stadt Neunkirchen in der Irrgartenstraße 18 statt. Nichtmitglieder zahlen drei Euro Eintritt.

hvsn.de

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