Museumsserie Als das Schmieden ein lukrativer Job war

In der Alten Schmiede in Wellesweiler wird den Besuchern die Entwicklung der Handwerkskunst demonstriert.

 Beim Tag des offenen Denkmals, hier ein Foto von 2018, zeigen echte Schmiede, wie das Handwerk richtig geht.

Beim Tag des offenen Denkmals, hier ein Foto von 2018, zeigen echte Schmiede, wie das Handwerk richtig geht.

Foto: Jörg Jacobi

Da würde er nicht schlecht staunen, der Daniel Hößler, wenn er das heute sehen könnte. 1925 war der im Jahr 1860 in Limbach geborene Schmied nach Wellesweiler gekommen.  Dort baute er aus allem, was er so im Umkreis fand – wie es eben damals üblich war – das Gebäude der Schmiede, vermutlich auf einem bereits existierenden Vorgängerbau. 1880 war das. Bis ins Jahr 1925 betrieb Hößler die Schmiede. Eine gute Einnahmequelle damals, machten die Schmiede doch das Gezähe der Bergleute, die alle ihr eigenes Werkzeug brauchten. Auch als Hufschmied hatte Hößler einen guten Namen. 1925 übergab Hößler dann an Schlossermeister Franz Krewer. Huf- und Wagenschmiede war das Gebäude nun, Schlosserarbeiten und Maschinenreparaturen wurden hier gemacht. Bis zur Hochzeit 1939/40, als zu Beginn des Feldzuges gegen Frankreich die Wellesweiler Kavallerie hier stationiert war und jede Menge Schmiedenfertigkeit benötigte, ging es bergauf. Danach genauso schnell bergab bis zum Ende. Der, der das alles weiß und noch viel mehr ist Hans-Günther Sachs. Vorsitzender des Wellesweiler Arbeitskreises für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur.