Alles dreht sich um zwölf Weiher

Neunkirchen · Sommer und Wasser – die zwei gehören einfach zusammen. Dabei muss auch nicht verzagen, wer in den heute beginnenden Ferien nicht ans Meer fährt. Im Kreis gibt es Weiher genug, alle für einen Ausflug gut.

 Wer durch die Unterführung auf halber Zwölfweiherweg-Strecke zum grünen und blauen Weiher kommt , der wird mit einem wahren Seerosen-Paradies belohnt. Foto: Jörg Jacobi

Wer durch die Unterführung auf halber Zwölfweiherweg-Strecke zum grünen und blauen Weiher kommt , der wird mit einem wahren Seerosen-Paradies belohnt. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Den Itzenplitzer Weiher kennt man als beliebten Treff nicht nur zum Sommerferienbeginn. Der Illinger Burgweiher ist immer für eine nette Begegnung gut. Der Gutsweiher in Furpach zieht Spaziergänger magisch an. Überall im Kreis laden stehende Gewässer die Ausflügler ein. Für diesen Sommer besucht die Lokalredaktion zwölf von ihnen, verteilt durch die sieben Städte und Gemeinden des Kreises und stellt sie in einer Serie vor als kleine Anregung für Ausflüge - alleine, mit Freunden oder der Familie. Wir starten heute mit dem ersten Teil, dem Itzenplitzer Weiher in Heiligenwald ( ).

Wer von Weihern gar nicht genug bekommen kann, lieber nicht zwölf nach und nach, sondern das geballte Weihererlebnis auf einen Streich mag, der kann auch das im Kreis erleben. An der ehemaligen Grundschule Heinitz, dort, wo das Heimatmuseum seinen Platz hat, startet der Zwölf-Weiher-Weg. Er ist auch für unmotorisierte gut zu erreichen, denn die Buslinie 309 der NVG hält direkt hier in der Grubenstraße. Am Gebäude gibt es eine Box, in der die Wegbeschreibung ausgelegt ist zum Mitnehmen. Hier erfährt man auch viel Wissenswertes über die Wegstrecke, die auch entsprechend beschildert ist und über die Einkehrmöglichkeiten. Denn gleich drei bewirtschaftete Hütten liegen am Weg. Um den Weg haben sich die Heinitzer Frank Lorschiedter und Hans-Otto Häfner verdient gemacht, er ist aufgenommen in das gratis im Bürgerbüro der Stadt Neunkirchen erhältliche Wanderheftchen über Wanderwege in der ehemaligen Hüttenstadt.

Achteinhalb Kilometer lang ist der Weg, in dreieinhalb Stunden gut zu bewältigen. Wer aber schon mal dabei ist, der sollte auf jeden Fall den Schlenker zum Haldenkreuz machen und ein bisschen Aufstiegs-Anstrengung für eine super Rundumsicht in Kauf nehmen. Die zwölf Weiher, die durch die Bergbaufolgelandschaft führen, sind von unterschiedlicher Art. Los geht es mit dem Heinitzer Weiher, der 1915 angelegt ab 1920 als städtisches Freibad genutzt wurde. Reste sind noch zu sehen. Es folgen entlang des Weges drei weitere Weiher bis man Weiher fünf mit Rastbänken und Weiher sechs, ein Schilfparadies, erreicht. Hier entscheidet man sich für oder gegen den Aufstieg Haldenkreuz. So oder so gelangt man auf die Brücke der Sinne, kann Tieren lauschen, Pflanzen sehen und riechen. Vorbei am Waldhaus Dechen über die Straße folgt bald ein Stollen - dahinter fühlt sich der Wanderer wie in einer anderen Welt. Hier sind die Schmuckstücke des Weges, der blaue und der grüne Weiher. Wie verzaubert liegen sie mitten im Wald. Je nach Jahreszeit entdeckt der Spaziergänger als Erstes ein wahres Seerosenparadies. Rast auf einer der vielen Bänken ist möglich, aber auch in der vom Angelsportverein Heinitz betriebenen Hütte. Jetzt geht es erst einmal gerade aus weiter, entlang des Heinitzbaches, den man irgendwann nach links überquert. Hier sitzen die Angler, ein Schwan, der sich erst beim dritten Blick als Attrappe entpuppt, schwimmt in der Weihermitte. Ein kühles Plätzchen findet man an der Hütte des Angelsportvereins Neunkirchen. Berghoch geht es nun Richtung Geröllhalde. Je nach Temperatur ist hier oben der Haldenweiher mal größer mal kleiner, beliebter Treff fürs Sonnenbad ist er immer. Wer will, kann gegenüber hinab zum Absinkweiher oder gleich weiter. Denn bald folgt die letzte der Einkehrmöglichkeiten, leicht bergab geht es zum Binsenthalweiher und der bewirtschafteten Hütte wie in eine Märchenwelt. Noch der Forstweiher - in dem gerne Mal heimlich ein Hund mit Herrchen schwimmt - und zurück geht es vorbei an viel Bergbauinformation zum Startpunkt.

Wenn's der vierte Samstag im Monat ist, dann lohnt sich hier noch ein Abstecher in die Heimatstube. Die hat dann nämlich von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

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