Diakonie Saar Sozialer Zusammenhalt durch die Natur

Neunkirchen · Ein Urkunde hat es jetzt besiegelt: Der Aller-Welts-Garten in Neunkirchen ist offizielles Projekt der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ geworden.

 Sind stolz auf die Auszeichnung: die Diakonie-Mitarbeitenden Walter Schnell (von links) und Melanie Franz (rechts) sowie Safia Kadiç und Wolfgang Lang, die mit anderen den Garten bewirtschaften. Foto: Paulus/Diakonie

Sind stolz auf die Auszeichnung: die Diakonie-Mitarbeitenden Walter Schnell (von links) und Melanie Franz (rechts) sowie Safia Kadiç und Wolfgang Lang, die mit anderen den Garten bewirtschaften. Foto: Paulus/Diakonie

Foto: Paulus/Diakonie

Der Aller-Welts-Garten der Diakonie Saar in Neunkirchen ist offizielles Projekt der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“. Der Integrationsbeauftragte der Kreisstadt Neunkirchen, Zeljko Cudina, überreichte jetzt im Rahmen des „Advents im Garten“ die  Urkunde. Das teilt die Diakonie mit.

„Ich bin außerordentlich stolz, dass die in einer interkulturellen Woche entstandene Idee sich als zusätzlicher Ort der Begegnung in Neunkirchen etabliert hat“, sagte Cudina. Er freue sich sehr, dass der Aller-Welts-Garten nun auch von der UN gewürdigt werde.

Mit dem Sonderthema „Soziale Natur – Natur für alle“ lenkt die UN-Dekade den Blick auf die Chancen, die Natur für den sozialen Zusammenhalt bietet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, bestehendes Engagement zur Sozialen Natur bekannter zu machen und neue Aktivitäten anzuregen sowie Netzwerke aus- und aufzubauen. Vereine, Verbände, Kommunen und Wohnungsbaugesellschaften oder auch kleinere Initiativen sollen grüne Orte schaffen, an denen Menschen verschiedener Generationen, Kulturen und Schichten oder auch einfach Nachbarn zusammenkommen und gemeinsam aktiv sind.

„Die Natur bringt Menschen zusammen und bietet viele Möglichkeiten für mehr offenes Miteinander“, sagt Martin Horzella, Fachbereichsleiter bei der Diakonie Saar. „Hier im Aller-Welts-Garten werden soziale Grenzen und Hindernisse überwunden.“ Das Gartenprojekt ist im Jahr 2012 entstanden und hat sich kontinuierlich weiterentwickelt. In gemeinsamer Arbeit wurde das 500 Quadratmeter große Gelände gerodet, ein Gemeinschaftsplatz eingerichtet, Wege und Parzellen angelegt sowie auch eine Bio-Toilette eingebaut. Mitarbeitende der Migrationsdienste und der Wärmestubb im Haus der Diakonie begleiten die Arbeit in der Kleingartenkolonie Forststraße.

„Menschen mit Migrationshintergrund und Einheimische begegnen sich bei gemeinsamen Gärtnern und Feiern“, berichtet Diakonie-Mitarbeiter Walter Schnell. Neben Einzelpersonen bewirtschafteten Jugendliche aus Integrationskursen und aus einer Grundschule das Gartengelände.

Alle arbeiten gemeinsam daran, die biologische Vielfalt auf dem Gelände zu erhalten. Die Kooperative „Dreschflegel“ beliefert den Aller-Welts-Garten mit biologischem Saatgut aus langjähriger Sortenentwicklung, Wildvögel werden ganzjährig gefüttert, Rückzugsgebiete für Insekten wurden geschaffen, die Ansiedlung von Wildbienen ist geplant.

Infos bei Walter Schnell: Telefon (0 68 21) 2 50 25, E-Mail: jmd-nk@dwsaar.de.

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