"Allein hätte ich dies nicht bewältigen können"

Ottweiler. Antriebslosigkeit und Depression - viele Menschen leiden unter solch psychischen Beeinträchtigungen, auch Ralph-Eric Wächter. Der 43-Jährige wird vom "Fachdienst Selbstbestimmtes Wohnen", einem ambulanten Dienst des Schwesternverbandes, betreut. Nach schweren Jahren sieht er nun neue Hoffnung: Mit der Unterstützung des Fachdienstes ist ihm der Umzug in eine neue Wohnung gelungen.Mit dem Verlust seiner Arbeitsstelle ging es vor Jahren los, anfängliche depressive Phasen folgten, darauf die Trennung von seiner Familie. Daraus resultierte eine dauerhafte schwere Depression. "Es ging mir richtig schlecht", erzählt Wächter. Er habe einfach gar nichts mehr gemacht, war antriebslos und verbrachte sechs Monate allein in seiner dunklen Wohnung, ohne soziale Kontakte. Der Einzige, der kam, war der Pizzabote, denn zum Kochen konnte sich Wächter auch nicht aufrappeln. "Alles wuchs mir über den Kopf", berichtet er weiter. Die Rechnungen stapelten sich, Anträge zur Sicherung des Lebensunterhaltes wurden liegen gelassen. "Selbst die Tatsache obdachlos zu werden lähmte mich eher in meinem Tun, als dass es mich zum Handeln bewegte", beschreibt Ralph-Eric Wächter seine damalige Situation.

 Ralph-Eric Wächter in seiner neuen Wohnung in Ottweiler, die er dank des Schwesternverbandes gefunden hat. Foto: Schwesternverband

Ralph-Eric Wächter in seiner neuen Wohnung in Ottweiler, die er dank des Schwesternverbandes gefunden hat. Foto: Schwesternverband

Ottweiler. Antriebslosigkeit und Depression - viele Menschen leiden unter solch psychischen Beeinträchtigungen, auch Ralph-Eric Wächter. Der 43-Jährige wird vom "Fachdienst Selbstbestimmtes Wohnen", einem ambulanten Dienst des Schwesternverbandes, betreut. Nach schweren Jahren sieht er nun neue Hoffnung: Mit der Unterstützung des Fachdienstes ist ihm der Umzug in eine neue Wohnung gelungen.Mit dem Verlust seiner Arbeitsstelle ging es vor Jahren los, anfängliche depressive Phasen folgten, darauf die Trennung von seiner Familie. Daraus resultierte eine dauerhafte schwere Depression. "Es ging mir richtig schlecht", erzählt Wächter. Er habe einfach gar nichts mehr gemacht, war antriebslos und verbrachte sechs Monate allein in seiner dunklen Wohnung, ohne soziale Kontakte. Der Einzige, der kam, war der Pizzabote, denn zum Kochen konnte sich Wächter auch nicht aufrappeln. "Alles wuchs mir über den Kopf", berichtet er weiter. Die Rechnungen stapelten sich, Anträge zur Sicherung des Lebensunterhaltes wurden liegen gelassen. "Selbst die Tatsache obdachlos zu werden lähmte mich eher in meinem Tun, als dass es mich zum Handeln bewegte", beschreibt Ralph-Eric Wächter seine damalige Situation.

Der Verlust der Wohnung und die geringe Aussicht auf Besserung waren Auslöser für Wächter, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die fand er beim Schwesternverband. Es ging alles ganz schnell. Nach zwei Wochen konnte mit Hilfe des Fachdienstes eine schöne Wohnung in Ottweiler gefunden werden. Ralph-Eric Wächter ist dankbar: "Allein hätte ich dies nicht bewältigen können und jetzt fühle ich mich richtig wohl und bin zu Hause angekommen." Was ihm nun noch fehlt, ist ein Job, aber auch da werden ihn die Mitarbeiter des Fachdienstes bei der Suche unterstützen. red

HIntergrund

Der Schwesternverband ermöglicht mit dem ambulanten "Fachdienst Selbstbestimmtes Wohnen" ein eigenständiges Wohnen im gewohnten Wohnumfeld für Menschen mit geistiger, körperlicher und psychischer Behinderung oder mit Suchtmittelabhängigkeiten. Das Angebot wird unterstützt von der Aktion Mensch. Der Fachdienst ist saarlandweit tätig, das Büro für den Landkreis Neunkirchen befindet sich in Ottweiler. Als Ansprechpartnerin fungiert dort Nadine Grünewald-Zimmer. Wer sich beraten lassen möchte oder weitere Fragen zum Angebot hat, kann sich mit Nadine Grünewald-Zimmer in Verbindung setzen: Telefon (0 68 24) 9 31 96 96 oder E-Mail: nadinemaria.gruenewald-zimmer@schwesternverband.de. red

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