Weihnachtsmarkt Hier hatte nur das Wetter schlechte Laune

Furpach · Adventsmarkt in Furpach machte den Besuchern Freude.

 In Furpach war Adventsmarkt. Pfarrerin Daniela Börger feierte Premiere als Nikolaus. Einen Tisch mit Diamant Painting hatte Sandra von Blohn.

In Furpach war Adventsmarkt. Pfarrerin Daniela Börger feierte Premiere als Nikolaus. Einen Tisch mit Diamant Painting hatte Sandra von Blohn.

Foto: Anja Kernig

Kaum einer haderte beim Furpacher Adventsmarkt, dabei hätten die 26 Aussteller samt Gästen allen Grund dazu gehabt. Schließlich war das Wetter am zweiten Adventswochenende äußerst bescheiden. Trotzdem sah man am Sonntagnachmittag rund um das und im Martin-Luther-Haus allenthalben fröhliche Gesichter.

Etwa am „Indoor“-Tisch von Sandra von Blohn, die „Diamant Painting“ praktiziert. Dabei werden Hunderte Glitzersteinchen auf Buchhüllen, Lampen, Uhren und andere Gebrauchsgegenstände ge­klebt. Auf ein 30 mal 40 Zentimeter großes Bild zum Beispiel 26 000 Einzelsteine. „Dafür brauche ich zwei Wochen“, verriet die Hobbykünstlerin. Gestrickte Tiere sind die Spezialität von Monika Gauer, die zum „Stammpersonal“ gehört. Diesmal begeisterte sie mit ihren Drachen- und Giraffen-Lesezeichen. „Wir fühlen uns wohl hier“, meinte sie mit Blick auf den Nachbarstand, an dem ihre Tochter und Enkeltochter Eigenproduktionen verkauften. Monika Gauer war es auch, die den Bexbacher Schreiner Patrick Schons mit ins Boot holte. Groß überredet werden musste er aber nicht: „Ich fand es interessant, dass nur handwerkliche, selbstgemachte Produkte aus der Region gewünscht sind.“ Seine Drechselarbeiten kamen gut an, ob aus tropischem Grenadine-, Amaranth- und Veilchenholz oder Pflaume-, Kirsch- und Walnuss-Rückschnitt aus dem eigenen Garten. Den Adventsmarkt findet Schons „gemütlich, ich werde in jedem Fall wiederkommen“.

Gebügelt-Verpixeltes hatte Laura Müller im Angebot: originelle Kleinigkeiten wie Kühlschrankmagnete oder Untersetzer in Form von Disketten und Kassetten: „Schon als Kind hab ich ganz gern mit Bügelperlen geschafft“, erzählte die Medizinisch-Technische Angestellte. Jetzt sei sie wieder auf dem Trip, „ich mache gar nichts anderes mehr“. Filigrane Fimo-Figuren modelliert Gloria Castillo-Müller, mit der sie sich den Stand teilte.

Während draußen Glühwein und Currywurst kredenzt wurden, griff man drinnen beherzt zu Torte und Kaffee. So auch Roswitha Meiser: „Hier gibt es immer so feinen Kuchen“, schwärmte die Besucherin. Als Katholikin zwar dem „anderen“ Furpacher Lager zugehörig, kommt sie trotzdem immer wieder gern hierher. Was Bischof Nikolaus gefreut haben dürfte. In des Heiligen Kostüm war Daniela Börger geschlüpft – für die Pfarrerin eine absolute Premiere. Als sie hörte, dass der Posten noch zu besetzen sei, hatte sie spontan zugesagt. „Ich bin gespannt“, meinte die gebürtige Kölnerin kurz vor ihrem Einsatz, der traditionell auf den Gottesdienst folgt, zelebriert von Kollege Uwe Schmidt. „Auf gar keinen Fall“ wolle sie „streng und ernst“ rüber kommen, „schwarze Pädagogik gab es früher genug“. Vielleicht werde sie sogar etwas dichten, überlegteBörger. So in etwa: „Mir ist egal ob böse oder brav, weil ich alle Kinder mag.“

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