Adventskranz-Basteln lockte große und kleine Neunkircher

Neunkirchen · Die große, bunt geschmückte Tanne direkt im Eingangsbereich musste ein paar ihrer Zweigchen lassen. Nur unten, wo man es nicht so sieht. Denn so viele Leute wollten einen Adventskranz binden, dass das Material knapp wurde.

 Das Adventskranzbasteln kam besonders gut an, auch bei Christopher und Leni Fischbach (links). Foto: Anika Meyer

Das Adventskranzbasteln kam besonders gut an, auch bei Christopher und Leni Fischbach (links). Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Während auf den Tischen zwischen Kaffeetassen und Kuchentellern schon überall Kränze standen, wurde immer noch weiter gewickelt. Ulrike Heckmann von der Bürgerinitiative Stadtmitte, die das vorweihnachtliche Treffen im Kommunikationszentrum Neunkirchen zusammen mit dem Stadtteilbüro und dem Verein Horizont am Samstag veranstaltete, freute es: "Wir wollen die alten Sitten und Bräuche wieder ins Gedächtnis rufen, beziehungsweise sie denen, die nicht damit vertraut sind, erklären." Auch Christoph Fischbach bastelte mit der sechsjährigen Tochter Leni einen Adventskranz: "Es piekt, aber im Rahmen dessen, wie es sich gehört", sagte er. Das vorweihnachtliche Treffen gefalle der ganzen Familie super. "Vor allem, weil sich hier die verschiedenen Generationen gemeinsam in dieser alten Kunst versuchen können."

Oberbürgermeister Jürgen Fried schaute ebenfalls beim Treffen rein, an dem, wie Heckmann erklärte, nahezu das ganze Viertel beteiligt war. Der Arbeiter-Samariter-Bund beispielsweise backte frische Zimtwaffeln, deren Duft sicher auch den letzten Weihnachtsmuffel betörte. Die Neue Arbeit Saar hatte eine Bastelecke eingerichtet, die vor allem bei den kleineren Besuchern gut ankam. Hier wurden Schneemänner und Tannenbäume aus Stoff hergestellt und mit glitzernden Perlen verziert. Mit Aufhänger dran optimal geeignet für den Weihnachtsbaum.

Außerdem verkauften Bewohner des Viertels Selbstgemachtes. So gab es Liköre, Nussknacker oder beispielsweise vom Verein Horizont Uhren und andere Gegenstände aus Metall. Die Mädchen von der Tanzgruppe Sweeties, gefördert durch den lokalen Aktionsplan "Toleranz fördern" des Landkreises, boten aus Gummibändern geknüpfte Armbänder und Handyhüllen an. "Ein paar Monate haben wir gebraucht, um die alle zu machen", sagte die zwölfjährige Melekvan Sahan. Dass man jetzt mit der gesamten Gruppe da sei, sei das schönste an allem. Später zeigten die Mädchen dann auch noch, was sie tänzerisch drauf haben. Außerdem gab es Märchenerzählungen, Advents- und Winterliedersingen und mehr. Die von der Tanzgruppe und der Bachschule geschmückten Tannenbäume gehen als Geschenk an die Bachschule.

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