Adebar hat Wiebelskirchen wieder im Blick

Wiebelskirchen · Am Sonntag gegen 14.30 Uhr entdeckte Wolfgang Trautmann seinen Nachbarn Adebar wieder. Die Storchenfamilie ist im Herbst Richtung Süden aufgebrochen. Ein Tier ließ sich nun auf dem Mast im Naturschutzgebiet der Gemarkung "Im Lautzenmoch" nieder. "Er verbrachte die Nacht in dem Nest, ich habe ihn am Montag wieder beobachten können", berichtet Trautmann, der die großen Vögel in seiner Nachbarschaft gerne beobachtet. 2016 war das erste Tier am 30. Januar in Wiebelskirchen aufgetaucht. Nun schon zwei Wochen früher. "Vielleicht ist das ein Zeichen, dass der Winter nicht mehr so streng wird?", sagt der SZ-Leser, der vermutet, die Tiere hätten hierfür ein Gespür. Auch wenn er mit Blick aufs Thermometer dem Vogel gern "ein Mäntelchen" schenken würde.

 Störche, wie hier auf dem Horst bei der Balterweiler Göckelmühle im Kreis St. Wendel, sind ein schöner Anblick. Ob es immer die selben sind, die man sieht, ist eine andere Frage. Archiv-foto: Berens

Störche, wie hier auf dem Horst bei der Balterweiler Göckelmühle im Kreis St. Wendel, sind ein schöner Anblick. Ob es immer die selben sind, die man sieht, ist eine andere Frage. Archiv-foto: Berens

Rolf Klein vom Nabu-Landesverband ist sich jedoch nicht sicher, ob der Storch 2016 und 2017 derselbe ist. "Es gibt immer mehr Störche, die auch in unseren Breitengraden überwintern", erklärt er. Oft handele es sich dabei um Tiere, die vom Menschen aufgezogen und dann ausgewildert wurden. "Der Zugtrieb ist dann nicht mehr so stark. Die Tiere haben ihr natürliches Verhalten verloren. Häufig wird das dann auch an den Nachwuchs weitervererbt." Klarheit über die Identität könne man nur erhalten, falls das Tier beringt ist und die Nummer gelesen werden kann.

Seit 2011 steht der Mast, seit 2013 wird er regelmäßig von den Vögeln genutzt. "Im vergangenen Jahr hatte das Storchen-Pärchen zwei Jungvögel großgezogen", so Trautmann.

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