85 Millionen Euro fließen in A 8-Sanierung

Furpach · Über die Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen der GSG (Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft) in Furpach berichtete GSG-Geschäftsführer Guido Esseln den Ortsräten. Weiterhin ging es um ein Straßenbau-Großprojekt an der A 8.

Die Mitglieder des Ortsrates Furpach-Ludwigsthal-Kohlhof bekamen in ihrer Sitzung am Dienstag einiges zu hören. Zunächst informierte Guido Esseln von der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft (GSG) über Arbeit und Aufgaben der GSG im allgemeinen sowie über die Unterbringung von Flüchtlingen im Besonderen. Der GSG-Geschäftsführer erklärte, dass die Gesellschaft im Stadtbereich 1952 Wohnungen besitzt. 294 davon befinden sich in Furpach , von denen zurzeit nur drei leer stehen. "Ab Mitte Juni haben wir aber Vollvermietung", kündigte Esseln an und sagte weiter: "In Furpach sind wir sehr zufrieden, hier ist die Nachfrage sehr groß." In puncto Flüchtlingsunterbringung wehrte sich der GSG-Chef erneut gegen die Unterstellung, die GSG vermiete ihre Wohnungen nur noch an Flüchtlinge . Esseln stellte klar: "Zurzeit haben wir 40 Wohnungen zur Unterbringung von Flüchtlingen an die Stadt vermietet und das sind gerade einmal zwei Prozent unseres Bestandes."

40 Wohnungen für Flüchtlinge

Auch die Behauptung, Flüchtlinge würden Privilegien genießen, sei "totaler Blödsinn", betonte der GSG-Vertreter. Er bat die Mitglieder des Ortsrates, die von ihm genannten Zahlen und Darstellungen in der Bevölkerung öffentlich zu machen. "Das tut uns und der Stadt gut", meinte Esseln. Ortsvorsteher Klaus Becker stellte klar, dass ihm aus den drei Ortsteilen nichts Negatives über Flüchtlinge bekannt sei.

Zweites Schwerpunktthema der Sitzung im Feuerwehrgerätehaus war die grundhafte Erneuerung der A 8 zwischen dem Autobahnkreuz Neunkirchen und der Anschlussstelle Neunkirchen-Oberstadt. Hierbei handele es sich um "eine etwas größere Maßnahme" erklärte Michael Hoppstädter, der Direktor des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS). Er ging zunächst auf die Historie der A 8 ein, die erst 1971 von der damaligen B 10 zur Autobahn hochgestuft wurde. Deshalb entspreche auch der Aufbau nicht den Anforderungen einer Autobahn und es bestehe erhöhter Erhaltungsaufwand. LfS-Mitarbeiter Jochen Hahn erläuterte die Maßnahme auf einer Streckenlänge von 6,3 Kilometern. "Mit fast 50 000 Fahrzeugen täglich weist der Streckenabschnitt für saarländische Autobahnen eine sehr hohe Verkehrsdichte auf", erklärte Hahn. Er versicherte, dass bei der Sanierung allen Anforderungen des Natur-, Umwelt-, Grundwasser- und Immissionsschutzes Rechnung getragen wird. Durch den Ausbau werde zudem ein wichtiger Beitrag zur Unfallvermeidung geleistet. Im Zuge der Maßnahme werden alle Bankette und Böschungen begrünt, kündigte Hahn an und erwähnte auch, dass es künftig ausreichend breite Randstreifen geben wird.

Ein wichtiges Kriterium bei der gesamten Maßnahme ist der Lärmschutz . Hierzu werden die vorhandenen Lärmschutzwände in Ludwigsthal und Furpach komplett erneuert und fast durchgängig erhöht. In Kohlhof bleiben die bestehenden Lärmschutzeinrichtungen unverändert. Zu dieser Thematik hatte LfS-Direktor Hoppstädter noch eine gute Nachricht für die Anlieger. Er meinte: "Während der gesamten Maßnahme sollen die Ortslagen nicht durch Umleitungsverkehr belastet werden." Mit den Arbeiten soll Ende 2018/Anfang 2019 begonnen werden. Es wird mit einer Bauzeit von vier Jahren gerechnet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 85 Millionen Euro .

Sicherheitsdienst am Gutsweiher

Unter dem Tagesordnungspunkt Mitteilungen informierte Ortsvorsteher Becker über eine Auskunft des städtischen Ordnungsamtes zu den zeitweiligen unerfreulichen Vorkommnissen am Gutsweiher. Danach wurde in der vergangenen Woche ein privater Sicherheitsdienst damit beauftragt, sich insbesondere an den Wochenenden um diese Problematik zu kümmern.

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