50 neue Wohnungen für den Landkreis

Neunkirchen · Die vielen Wohnprojekte sind auf den ersten Blick erfreulich, doch die IG Bau warnt vor zu großem Optimismus. Oft diene die Baugenehmigung nur der Wertsteigerung des Grundstücks. Es sei noch „Luft nach oben“.

 Wie oft in nächster Zeit tatsächlich bunte Bänder an Richtkränzen im Wind flattern, bleibt abzuwarten. Foto: IG Bau

Wie oft in nächster Zeit tatsächlich bunte Bänder an Richtkränzen im Wind flattern, bleibt abzuwarten. Foto: IG Bau

Foto: IG Bau

. Für 50 Wohnungen gab es im ersten Quartal dieses Jahres im Landkreis Neunkirchen eine Baugenehmigung. Das schreibt die Baugewerkschaft IG BAU SaarTrier in einer Pressemitteilung.

Die Bauherren und Investoren gaben dabei an, in den Bau von Wohnhäusern rund 8,2 Millionen Euro investieren zu wollen. Die Baugewerkschaft beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Doch die IG BAU warnt vor "zu großen Neubau-Fantasien": Nicht hinter jedem Bauantrag, der einen Stempel bekomme, stecke auch eine ernsthafte Bauabsicht.

"Oft werden Baugenehmigungen nur eingeholt, um damit den Wert des Baulands zu heben", sagt Heiner Weber. Der Bezirkschef der Baugewerkschaft sieht beim Wohnungsneubau im Kreis Neunkirchen noch "Luft nach oben".

Enormer Nachholbedarf

Insbesondere auch beim altersgerechten Umbau vorhandener Wohnungen bestehe noch "ein enormer Nachholbedarf". Seniorengerechte Wohnungen seien nach wie vor "Mangelware". Auch bei der energetischen Gebäudesanierung gebe es noch eine Menge zu tun. Weber appellierte an Haus- und Wohnungseigentümer im Kreis Neunkirchen , hierbei die Förderprogramme der KfW intensiver zu nutzen. Die staatliche Förderbank biete für den altersgerechten Umbau beispielsweise einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 50 000 Euro oder einen Investitionszuschuss von maximal 6250 Euro pro Wohneinheit.

Insgesamt sind, so die IG BAU, im vergangenen Jahr im Kreis Neunkirchen 127 Wohnungen neu gebaut worden - darunter nur 16 Eigentumswohnungen. "Der Wohnungsneubau ist die beste Mietpreisbremse. Jede Wohnung, die neu entsteht, zählt im System von Wohnungsangebot und Mieternachfrage", sagt Weber. Um den Wohnungsneubau attraktiver zu machen und ihm einen schnellen Impuls zu geben, müsse es hier allerdings bessere steuerliche Anreize geben.

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