2000 Meter Licht für Neunkirchen

Kreis Neunkirchen · Das dunkle Jahresende wird in Deutschland traditionell mit vielen kleinen Lämpchen erhellt. Neunkirchen, wo die städtischen Mitarbeiter längst die ersten Lichterketten installiert haben, lässt sich das 70 000 Euro kosten. Anderswo im Landkreis wird dagegen gespart.

 Alle Jahre wieder. . . Seit über zehn Jahren schmücken die Betriebshof-Mitarbeiter Manuel Bartolomeo (orange Weste) und Hans Glück Bäume in der Neunkircher Innenstadt, hier diese Woche auf dem Stummplatz. Foto: Willi Hiegel

Alle Jahre wieder. . . Seit über zehn Jahren schmücken die Betriebshof-Mitarbeiter Manuel Bartolomeo (orange Weste) und Hans Glück Bäume in der Neunkircher Innenstadt, hier diese Woche auf dem Stummplatz. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Was wäre der Advent ohne Tannenbäume und Lichterketten - weshalb sich die Betriebshöfe im Landkreis so langsam rüsten. Während es in den anderen Gemeinden meist erst Mitte November so richtig ernst wird, ist man in Neunkirchen bereits fleißig am dekorieren. Zwangsläufig - bei der Menge der zu installierenden Lichtbringer. "In diesem Jahr werden wieder 20 Christbäume an den schon bekannten Standorten in allen Stadtteilen aufgestellt und mit Lichterketten geschmückt. Die Bäume wurden von Neunkircher Bürgern zur Verfügung gestellt", teilt Markus Müller vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit mit. Weitere elf herausgeputzte Nadelbäume werden den Weihnachtsmarkt am Unteren Markt zieren. Alles in allem bringen die Mitarbeiter des Zentralen Betriebshofs rund 2000 Meter Lichterketten, "teilweise mit LED Ausrüstung", an. Hinzu kommen noch im Stadtgebiet zirka 40 beleuchtete Weihnachtsmotive. Das leuchtende Vergnügen hat seinen Preis: "Die Gesamtkosten für die Weihnachtsbeleuchtung inklusive der Energiekosten belaufen sich auf zirka 70 000 Euro", so Müller.

Bedeutend günstiger wird es in Schiffweiler. Dort beschränkt man sich auf vier große, beleuchtete Tannenbäume in den Ortsteilen - und gut. Wie Pressesprecherin Martina Puhl-Krapf mitteilte, gibt man sich umso mehr Mühe für den zentralen Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende: "Dafür wird der Platz rund um die Kirche schön geschmückt."

Die wenn man so will cleverste Weihnachtsbeleuchtung findet man in der Ottweiler Wilhelm-Heinrich-Straße - das ganze Jahr als Dauerinstallation. Angeschaltet wird sie natürlich wie alle anderen Lichterketten im Landkreis erst am 1. Dezember und darf dann wie diese bis zum Dreikönigstag leuchten. Wobei noch genügend zu tun bleibt für den Betriebshof, der 18 Christbäume aufstellen und weitere Lichterketten installieren muss. Die Hälfte aller Glühbirnen wurden bereits im letzten Jahr durch LEDs ersetzt, erklärt Bauhofleiter Konrad Reinshagen. Nun folgen die restlichen 1000 Birnchen. Statt 15 Watt verbrauchen diese nur noch sieben, was einer Ersparnis von 50 Prozent entspricht. Ab nimmt auch die Zahl der Ottweiler Privatleute, die einen Baum aus ihrem Garten spenden wollen. Schließlich ist die Anzahl der zur Verfügung stehenden Bäume, die auf diese Art kostenfrei vom Bürger "entsorgt" werden können, endlich: "Es pflanzt ja heute niemand mehr Tannen in seinem Garten."

Bereits gelöst wurde dieses Problem in Merchweiler. Dort schmückt man mittlerweile Laubbäume mit Lichterketten, "außer auf den zwei Kreiseln", informiert Michael Baus vom Betriebshof. Die energiesparenden LEDs sind schon seit drei Jahren im Einsatz. Auch in Illingen ist man bereits auf diese klimafreundliche Variante umgestiegen. Erstmals einen Alleingang in Sachen Adventsbeleuchtung startet die Gemeinde Eppelborn, wo das bisher Sache des Gewerbevereins war. Mit der Umstellung auf LED-Lichter wurde vor zwei Jahren begonnen. "Wir machen das langsam", sagt Beigeordneter Berthold Schmidt. Schließlich sei das eine teure Angelegenheit.

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