200 000-Besucher-Marke geknackt

Neunkirchen · Mit dem Fazit für 2014 ist man im Zoo zufrieden Das Jahr 2015 steht im Zeichen der Sanierungen. Einzug halten werden allerdings Schopfmakakken – und bei den Schneeleoparden hofft man auf Nachwuchs.

 Am Vormittag des Heiligen Abends führte Zoodirektor Norbert Fritsch über 100 Besucher durch den Zoo. Bis zum Mittag stieg die Besucherzahl auf 200 050 an. Fotos: Willi Hiegel

Am Vormittag des Heiligen Abends führte Zoodirektor Norbert Fritsch über 100 Besucher durch den Zoo. Bis zum Mittag stieg die Besucherzahl auf 200 050 an. Fotos: Willi Hiegel

 Die Familie Manuel (29) und Angelina (28) Dörr mit Töchterchen Amelie (3) aus Spiesen waren am Heiligen Abend bei ihrem Solo-Spaziergang die 200 000 Besucher.

Die Familie Manuel (29) und Angelina (28) Dörr mit Töchterchen Amelie (3) aus Spiesen waren am Heiligen Abend bei ihrem Solo-Spaziergang die 200 000 Besucher.

. Es war der unbestrittene Höhepunkt des Jahres. Da ist sich Zoodirektor Norbert Fritsch ganz sicher. Als am 5. Juni des zu Ende gehenden Jahres der erste Bauabschnitt der neuen Raubtieranlage im Neunkircher Zoo offiziell eingeweiht wurde, da hat man auch den Grundstein für steigende Besucherzahlen gelegt. 1,68 Millionen Euro hat die neue Heimat für Schneeleoparden, Bären und Rothunde gekostet (wir berichteten mehrfach). Insgesamt rund 30 000 Besucher mehr als im Jahr 2013 haben den Zoo besucht. Pünktlich zu Heiligabend wurde die 200 000 noch einmal voll. "Mit der Eröffnung des Raubtiergeheges sind drei Anlagen auf einen Schlag fertig geworden", erinnert Fritsch bei SZ-Anfrage zum Rück- und Ausblick in Sachen Zoo. Zwar waren die Braunbären Lars und Sophie bereits ein Jahr vor der offiziellen Eröffnung ins neue Gehege gezogen, doch wegen der anhaltenden Bauarbeiten hatte man gewartet, bis alles fertig ist. "Da war die Rückkoppelung der Besucher dann besonders gut, viele waren total überrascht, weil sie vorher ja noch nichts gesehen hatten." Fast 1000 Quadratmeter stehen Luisa und Sagar, den Schneeleoparden, jetzt zur Verfügung, die Bären haben fünf Mal so viel Platz wie zuvor, alle Tiere haben in ihren Gehegen Wasserbecken. Nach der langen Bauphase war die Erleichterung groß. "Während der Bauphase war alles nicht so einfach", doch, so ist Fritsch die Erleichterung immer noch anzuhören, "als es fertig war, war jeder beeindruckt, wie es zusammenpasst". Neben dieser großen Maßnahme gab es das ein oder andere mehr oder weniger Große an Veränderungen: Streichelkirchen beispielsweise. Dort ist bereits seit dem Frühjahr die begehbare Wellensittich-Voliere fertig. "Eine Freude ist es immer wieder, die strahlenden Kinderaugen zwischen den bunten Vögeln zu sehen, wenn sie die Tiere füttern und die sich auf ihre Arme oder Schultern setzen." Das sei genau das, was man habe erreichen wollen. Mit dieser neuen Einrichtung habe Streichelkirchen Stil bekommen. Gerne spricht Fritsch auch von dem, was die Neue Arbeit Saar in den letzten anderthalb Jahren am mittlerweile sogenannten Maritinum rund um die Seelöwen geleistet hat: eine Fischerhütte als Winterquartier für die Enten, ein begehbares Boot, Netze als Absperrung, die Toilettenanlage im Hundertwasser-Stil. Abgerissen wurde die alte Zoohalle (wir berichteten). Dort soll sicher im neuen Jahr was passieren. Auf jeden Fall kommt hier eine Toilettenanlage hin. Bereits im Februar wird die ihrer Umgebung angepasst als See-Container da stehen. Was an die Stelle sonst noch kommt, das hängt am Geld. "Aber irgendwie kriegen wir ja immer was Gutes hin", hat Fritsch nicht wirklich Angst vor knappen Kassen. Trotzdem weiß er: Das Geld muss erst einmal herhalten, um den Bestand zu erhalten, zu sanieren, zu modernisieren. Im bereits zehn Jahre alten Elefantenhaus beispielsweise oder bei den Pavianen. Richtig viel Neues - "für den Besucher sofort sichtbar Neues" - wird es deshalb kaum geben. Aber einiges eben schon. Im Rahmen der Bürgerarbeit gibt es ein Projekt, dass die Storchenvoliere in der Nähe der Zooschule begehbar macht. Im Frühjahr will man erneut Neues in Streichelkirchen präsentieren - auch tierisch. Neue tierische Bewohner wird es ansonsten im Affenhaus geben. Auch hier wird renoviert, vor allem das Gehege, in dem die Schneeleoparden bis zum Umzug untergebracht waren. Dort ziehen dann Schopfmakaken ein, zu denen Fritsch natürlich gleich die Geschichte mit dem ersten Affen-Selfie einfällt (Affe entriss Kamera, drückte auf Auslöser, voilà). Bei den Vorbewohnern ist man indessen guter Hoffnung, dass die Leoparden-Dame bald guter Hoffnung ist und selbst gemachten Nachwuchs präsentiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort