14 000 Euro für die Borussen-Kasse

Neunkirchen · Trotz des 2:8 gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern war es ein gelungener Dienstagabend für den Fußball-Oberligisten Borussia Neunkirchen. Es kamen 2000 Zuschauer ins Ellenfeld. Morgen geht es dort gegen Aufsteiger FSV Jägersburg, wo viele Ex-Borussen spielen.

 Mit einem Schrei auf den Lippen sieht sich hier Borussias Offensivspieler Markus Schmitt (Mitte) Kaiserslauterns Torwart Zlatan Alomerovic gegenüber. In das Neunkircher Ellenfeld kamen 1905 Zuschauer zum Spiel gegen die Zweitliga-Profis des FCK. Foto: schlichter

Mit einem Schrei auf den Lippen sieht sich hier Borussias Offensivspieler Markus Schmitt (Mitte) Kaiserslauterns Torwart Zlatan Alomerovic gegenüber. In das Neunkircher Ellenfeld kamen 1905 Zuschauer zum Spiel gegen die Zweitliga-Profis des FCK. Foto: schlichter

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Ein 2:8, das klingt schon heftig. Jedenfalls, wenn es sich dabei um ein Fußball-Ergebnis handelt. Doch mit diesem Resultat hat der Oberligist Borussia Neunkirchen am Dienstagabend gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern verloren. Viel größer als der sportliche ist für die finanzschwache Borussia der monetäre Wert dieses Benefizspiels, das rund 14 000 Euro in die klammen Kassen von Insolvenzverwalter Marc Herbert spülte. Bereits morgen wird es auch sportlich wieder interessant. Dann steht im Ellenfeldstadion um 15.30 Uhr die Oberliga-Heimpremiere gegen den FSV Jägersburg an.

"Es war wunderbares Wetter, ein schönes Spiel in toller Atmosphäre und mit rund 2000 Zuschauern haben wir unser Ziel erreicht", freute sich Michael Krebs, der zweite Vorsitzende der Borussia. Getrübt wurde sie lediglich von einigen Gewaltbereiten. Nachdem diese keinen Zugang zum Stadion erhielten, prügelten sie sich im benachbarten Wagwiesental. "Es ist bedauerlich, dass solche Chaoten Fußballspiele aufsuchen, um sich zu präsentieren und der Gewalt zu frönen. Das hat mit Fußball nichts zu tun", sagte Krebs und lobte die Polizei für ihren Einsatz mit szenekundigen Beamten. Offiziell waren 1905 Zuschauer im Stadion - eine Zahl, die verdächtig an das Gründungsjahr des Traditionsvereins erinnert. Eine solche Kulisse ist bei Ligaspielen nicht zu erwarten.

Für den Zuschauerschnitt ist in erster Linie der sportliche Erfolg maßgebend. Und an dem arbeitet Trainer Michael Petry: "Ich bin mit der ersten Halbzeit gegen den FCK sehr zufrieden - mit etwas Glück gehen wir sogar mit einer Führung in die Pause", sagte er und spielte damit auf den verschossenen Elfmeter von Kapitän Yannick Bach in der 44. Minute an. Er hätte nach der Führung durch Djemel N'Ganvala (14.) und dem Ausgleich durch Kacper Przybylko (16.) das 2:1 erzielen können, scheiterte aber an FCK-Schlussmann Zlatan Alomerovic. Przybylko erhöhte im Gegenzug zum 2:1 für Lautern.

Den zweiten Borussen-Treffer zum zwischenzeitlichen 2:5 erzielte Faruk Ljaic in der 66. Minute. Für den FCK trafen zudem Antonio Colak (46. und 86.), Stefan Mugosa (51. und 53.), Michael Schultz (79.) und Erik Thommy (84.). "Den Anfang der zweiten Hälfte haben wir verschlafen", sagte Petry, der im Derby gegen Jägersburg neben Jens Kirchen wegen eines Kreuzbandrisses und Tim Cullmann aufgrund einer Schambeinentzündung wohl auch auf N'Ganvala verzichten muss. Seine Spielerlaubnis steht noch aus. "In Jägersburg spielen viele Ex-Neunkircher und die werden heiß sein", weiß Petry. Ersatztorwart Robin Scheid ist derzeit für ein Probetraining freigestellt. Er könnte den Verein wieder verlassen.

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