Schöne Heimat Viele Helfer ermöglichen Schutzhütte

Münchwies · Die Schutzhütte ist die neueste Errungenschaft und ein echtes Schmuckstück am Münchwieser „Spitzbubenweg 13/14“.

Pfarrer Markus Krastl spendete der neuen Schutzhütte Gottes Segen.

Pfarrer Markus Krastl spendete der neuen Schutzhütte Gottes Segen.

Foto: Heinz Bier

Wenn der Ministerpräsident zu den Gästen gehört, der Oberbürgermeister die Besucher begrüßt, eine Referatsleiterin des Umweltministeriums einen Zuwendungsbescheid überbringt und der katholische Geistliche des Ortes den Segen spendet und zum gemeinsamen Vaterunser bittet, dann muss es sich schon um einen besonderen Anlass handeln. Den gab es auch, als am Mittwochvormittag im Wald bei Münchwies eine neue Schutzhütte offiziell eingeweiht wurde.

Der Oberbürgermeister verwies darauf, dass es in Neunkirchen 20 toll gepflegte Wanderwege gibt, „und das funktioniert nur, weil es Leute gibt, die sich darum kümmern“, lobte Jürgen Fried das Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer. „Die Stadt allein kann das nicht leisten“, machte der OB deutlich. In Münchwies sei das nicht anders, wobei er die Bezeichnung Spitzbubenweg nicht näher ergründen wolle, meinte der Rathauschef scherzhaft. Fried machte auch klar, dass die neue Schutzhütte nicht nur für die Wanderer auf dem Münchwieser Rundweg vorgesehen, sondern „natürlich auch für die Münchwieser Bevölkerung“ gedacht ist. Michael Mihm von der Spitzbuben-Projektgruppe erinnerte an die Anfänge 2011, als sieben Münchwieser beschlossen, den 40 Jahre alten Wanderweg rund um den Ort wieder herzurichten. Er schilderte die Entstehung der neuen Hütte vom Abriss zweier alter Rundhütten im Frühjahr 2018 über den Bauantrag für eine neue Hütte, die Genehmigungsbescheide von Saarforst und Ministerium, den Zuschussbescheid des Umweltministeriums über 2700 Euro und damit gut die Hälfte der Kosten bis hin zum Baubeginn im Juni. „Jetzt sind wir fertig und 350 Spitzbubenstunden haben sich gelohnt“, meinte der Münchwieser Ehrenamtler. „Alle, die heute Morgen hier stehen, haben einen Anteil am Bau dieser Schutzhütte, jeder auf seine Weise“, dankte Mihm vielen Mitstreitern.

Der Ministerpräsident hatte bei der Einweihung der Schutzhütte ein Heimspiel und deshalb kam Tobias Hans nicht mit dem Dienstwagen, sondern schob seine Zwillinge im Kinderwagen vor sich her, zusammen mit seiner Ehefrau. „Ich bin froh, dass ich unmittelbar vor meiner Haustür sehe, was unser Land ausmacht“, meinte der Münchwieser Regierungschef und spielte damit auf die ehrenamtliche Betätigung an. Hans dankte der Stadt und dem scheidenden Oberbürgermeister für die Unterstützung im entlegensten Stadtteil, „und die Münchwieser wissen das zu schätzen“. Tobias Hans dankte aber auch seinen Münchwieser Mitbürgern für ihre Arbeit und deshalb könne er behaupten, dass „die Bezeichnung Spitzbuben in der Geschichte von Münchwies noch nie so wertvoll war wie heute“. Für Pfarrer Markus Krastl vermittelt die neue Schutzhütte auch ein Sinnbild. „Hier kann man sehen, wie wichtig es ist, wenn man nicht nur auf eigene Bedürfnisse schaut“, würdigte er die ehrenamtliche Arbeit der Münchwieser, ehe er die neue Hütte segnete.

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