Nachwuchs-Musiker kämpfen um Punkte und gegen kalte Finger

Ottweiler. Ein sehr spannender Nachmittag lag am vergangenen Samstag vor den elf Teilnehmern des Landeswettbewerbes Deutscher Akkordeon-Musikpreis in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler

Ottweiler. Ein sehr spannender Nachmittag lag am vergangenen Samstag vor den elf Teilnehmern des Landeswettbewerbes Deutscher Akkordeon-Musikpreis in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler. "Du musst deine Finger warm halten, stecke sie in die Hosentasche, knete sie oder setz dich drauf", lautete der Tipp des Musiklehrers nach dem Einspielen an seinen Schüler Daniel Roth aus Ottweiler. Doch das war gar nicht so einfach, wollten die Finger auf Grund der Nervosität einfach nicht warm werden. Dann endlich war es soweit, und Daniel durfte sich als erster Teilnehmer der Jury präsentieren. Sehr konzentriert absolvierte er die drei Stücke und überzeugte gerade beim letzten, das eine sehr interessante, rhythmische Gestaltung aufwies, Zuhörer und auch die Jury. Erst nach dem letzten Ton huschte ein kleines Lächeln über das Gesicht des Schülers, und ein kurzer fragender Blick ging in Richtung des Lehrers. Und auch der schien zufrieden.Ebenso wie Daniel hatten die übrigen Teilnehmer je nach Altersklasse zwischen fünf und zehn Minuten und drei Stücke aus der Literaturauswahlliste Zeit, um Simone Jolivald aus Metz und Jürgen Wunn aus Schweinfurt davon zu überzeugen, dass sie eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb in Baden-Baden verdient haben. Darum ging es nämlich neben hoher Punktzahlen und den entsprechenden Auszeichnungen beim Landeswettbewerb, der alle zwei Jahre vom saarländischen Akkordeonverband ausgetragen wird. Nach einer Pause von zwei Jahren zeigte sich die Vorsitzende Kerstin Bludau-Weitzel überaus zufrieden, dass elf Jungen und Mädchen zwischen zehn und 17 Jahren den Mut hatten, sich dieser Herausforderung zu stellen. "Es bedeutet schon viel Mut, sich der hoch qualifizierten Jury zu stellen, und deshalb sind heute alle Teilnehmer Gewinner", versicherte sie den Jungen und Mädchen. Und die zeigten alle gute Leistungen, besonders Franziska Ecker, die mit ihren erst zehn Jahren fast mit ihrem Instrument zu verschmelzen schien und mit 44 Punkten die zweithöchste Punktzahl des Tages erhielt. Lediglich der kleine Glücksbringer auf dem Notenständer, für den das Notenmaterial ein wenig zusammenrücken musste, erinnerte daran, wie jung die Teilnehmerin noch ist. Mit einer herausragenden Leistung sicherte sich die 13 Jahre alte Elena Schneider mit 45 Punkten die höchste Punktzahl. Sie begeisterte mit viel Virtuosität die Jury. Und diese machte es sich nicht einfach, verfolgte die Vorträge der Nachwuchsmusiker anhand des Notenmaterials, verteilte gemäß der Wertungsspielordnung Punkte und zog sich mehrfach zur Beratung zurück. "Wir sind mit der Leistung zufrieden, waren schon etwas aufgeregt, doch an dem Urteil kann man nichts mehr machen, warum sollten wir jetzt noch nervös sein", so die Meinung der jüngsten Teilnehmer kurz vor der Urteilsverkündung. cim

Auf einen BlickDas Ergebnis: Hervorragend erhielten Franziska Ecker (St.Wendel, 44 Punkte), Elena Schneider (Neunkirchen, 45 Punkte); ausgezeichnet gab es für Daniel Roth (Ottweiler, 37 Punkte), Marina Vigel (Wiebelskirchen, 37 Punkte), Jana Fell (St. Wendel, 38 Punkte), Patricia Huwer (Urexweiler, 36,5 Punkte), Julian Sieren (Neunkirchen, 36,5 Punkte), Jasmin Plichta (Namborn, 35 Punkte); sehr gut erhielten Hannah Sieren (Neunkirchen, 29 Punkte), Jan Oliver Best (Homburg, 29 Punkte) sowie Maximilian Brill (Bliesen, 30 Punkte). Alle acht Teilnehmer mit hervorragend und ausgezeichnet werden am Bundeswettbewerb in Baden-Baden teilnehmen. cim

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