Müde Zebras verlieren beim Tabellenvorletzten

Dirmingen/Ludwigshafen. Jetzt wird in neuen Worten gesprochen. Die Handballfreunde Illtal (HFI) haben am Samstagabend beim Tabellenvorletzten TSG Friesenheim II mit 26:27 verloren - obwohl die Gäste bis zur Halbzeit noch mit 14:12 führten. Nach dem Spiel wurde es laut zwischen dem Vorstand und Spielertrainer Krzysztof Wroblewski

Dirmingen/Ludwigshafen. Jetzt wird in neuen Worten gesprochen. Die Handballfreunde Illtal (HFI) haben am Samstagabend beim Tabellenvorletzten TSG Friesenheim II mit 26:27 verloren - obwohl die Gäste bis zur Halbzeit noch mit 14:12 führten. Nach dem Spiel wurde es laut zwischen dem Vorstand und Spielertrainer Krzysztof Wroblewski. "Es ist mir unbegreiflich, wieso in solch einem Spiel nicht ordentlich durchgewechselt wird", schüttelte HFI-Präsident Erich Hinsberger den Kopf, "die Spieler brauchen kurze Ruhezeiten, damit vorne mehr Power kommt".Wroblewski beharrte derweil auf seiner Richtlinienkompetenz und wechselte kaum, obgleich zehn Spieler im Kader standen. Matthias Segner etwa bekam keine einzige Minute Spielzeit; im Gegenzug dazu musste nicht nur Spielmacher Sebastian Hoffmann die gesamte Spielzeit durchspielen.Friesenheim dagegen griff auf seinen gesamten Kader zurück, der somit nicht nur aufgrund des geringeren Durchschnittsalters deutlich spritziger war. Zudem hatten sich die jungen Eulen zusätzlich den 21-jährigen Thomas Zellmer aus der eigenen Zweitligamannschaft ausgeliehen, um die verfügbaren Ressourcen im Abstiegskampf wirklich bestmöglich zu nutzen. Das Spiel hatte fast Abstiegskampfcharakter. Von der ersten Minute an wurde gekämpft, keine Seite konnte die Feldhoheit erringen. Die Torhüter auf beiden Seiten, insbesondere HFI-Schlussmann Torsten Schramm, glänzten im regelmäßigen Wechsel, hielten etliche Freistehende.Nur wenige Minuten nach dem Start der zweiten Halbzeit waren bei den Handballfreunden dann zuckende Schultern zu sehen: Friesenheim machte vier Tore in Folge zum 16:14. Zwar glichen die Zebras auch wieder aus (18:18), doch waren das Selbstbewusstsein, der entsprechende Schwung und eben die wechselbedingte Kraft auf Seiten der Gastgeber. Insbesondere durch die herausragende Leistung von Illtal-Torhüter Schramm hätten die Zebras dennoch Punkte eingefahren können. Noch in der letzten Spielminute schoss Frank Nomine den Anschlusstreffer zum 27:26. Friesenheim spielte die letzten 50 Sekunden, unterstützt durch ein Timeout, jedoch geschickt runter. HFI-Chef Hinsberger muss nun darüber nachdenken, auch das Wort "Abstiegskampf" in das HFI-Wörterbuch aufzunehmen. sep

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