Mit Respekt und Solidarität

Neunkirchen. Mehr Sensibilität im Erkennen und im Umgang mit der Armut im Umfeld der Kirchengemeinde, forderte die Vollversammlung des Dekanates Neunkirchen in der Edith-Stein-Schule. Dabei müsse der Armut mit mehr Respekt begegnet und alle Möglichkeiten zur Hilfestellung ausgelotet werden

Neunkirchen. Mehr Sensibilität im Erkennen und im Umgang mit der Armut im Umfeld der Kirchengemeinde, forderte die Vollversammlung des Dekanates Neunkirchen in der Edith-Stein-Schule. Dabei müsse der Armut mit mehr Respekt begegnet und alle Möglichkeiten zur Hilfestellung ausgelotet werden. Nur scheinbar eine Randnotiz, die "immer mehr ausufernden Klassenfahrten zu fernen und teuren Zielen". Was ist mit denen, die diese Fahrten nicht bezahlen können? Springt Kirche ein? Überdacht werden müsse auch, so die Vollversammlung, das neue Rollenverständnis von Mann und Frau in der Ehe. In einer konstruktiven Atmosphäre wurden die Probleme einer krisenhaft schrumpfenden Gemeindekirche aufgegriffen und hinterfragt (wir berichteten bereits). Die emotionsgeladenste Gesprächsrunde war ohne Zweifel die über die Gemeindemodelle. Da gibt es noch Baustellen, wobei die Menschen der Diskussion müde werden und endlich auf Entscheidungen warten, nachdem die Entscheidungen der Gemeinde vor Ort nicht in dem Maße von der kirchlichen Behörde akzeptiert wurden, wie zunächst versprochen wurde. Umfangreich sind die Angebote in Ehe- und Familienfragen. Die Kirche muss diese Angebote und die unterschiedlichen Prioritäten deutlich machen. Zum Ende der Tagung gab es Lob von hoher Stelle: Der Abteilungsleiter im Bischöflichen Generalvikariat, Martin Lörsch sah die Kirche im Dekanat trotz aller Problematik "gut aufgestellt". Es müsse zwar Mangel verwaltet werden, dabei sei aber die Bereitschaft groß, sich den Aufgaben zu stellen. Gerade weil die Ressourcen knapp seien, sollten alle Chancen genutzt werden. "Der heilige Geist gehört nicht zu den knappen Ressourcen", meinte Lörsch in der Hoffnung auf Hilfe von höheren Orts. Es herrschte ein bisschen Aufbruchstimmung nach dieser Vollversammlung des Dekanates und eine Bereitschaft zur kollegialen Übernahme von ehrenamtlichen Diensten und Dienstämtern. gm

Auf einen BlickDie Dekanatsvollversammlung wurde organisiert vom Geschäftsführer des Dekanates, Klaus Becker und Dechant Jochen Gabriel. Moderator war der Pastoralreferent Joachim Kleer. Die Gesprächskreise leiteten: Martin Lörsch (Gemeindemodelle), Margit Reinhardt (Caritas), Klaus Becker (Jugend), Sybille Rhein (Ehe und Familie. Im Podium diskutierten Martin Lörsch (Bischöfliches Generalvikariat), Michael Schütz (Geschäftsführer Caritas), Christian Heckmann (Bischöfliches Generalvikariat), Sybille Rhein und Klaus Becker (Dekanat Neunkirchen). gm

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