Fasten im Schlaf Mit Intervall-Fasten geht’s dem Hüftgold an den Kragen

Neunkirchen · (red) In großen Schritten nähert sich die Sommerzeit und mit ihr Sonnenbaden, Schwimmen und Urlaub an weißen Stränden. Vorher möchte manch einer noch ein paar Kilo abnehmen, um in Bikini oder Badehose eine gute Figur zu machen.

Probieren Sie es doch einmal mit Intervall-Fasten. Bei dieser Form des Essensverzichts gönnt man seinem Körper je nach Variante eine längere Auszeit von mehreren Stunden oder auch wenigen Tagen bis zur nächsten Mahlzeit. „Niemand muss dabei auf sein Lieblingsgericht, mal einen Riegel Schokolade oder einen Eisbecher verzichten“, sagt Heiko Raber vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Neunkirchen. „Der Trick liegt vielmehr in den langen Pausen zwischen den Mahlzeiten. Die nutzt unser Körper, um Nahrung zu verwerten, Fett zu verbrennen und Eiweiße abzubauen.“

Zu den Varianten des Intervall-Fastens zählt das 8:16-Fasten, das heißt acht Stunden normal essen, 16 Stunden fasten. „Das klingt anstrengender als es ist“, ermuntert Raber. „Denn mit ausreichender Nachtruhe ist bereits mehr als die Hälfte der Zeit im Schlaf geschafft.“ Ob man beim 8:16-Fasten auf das Frühstück oder das Abendbrot verzichtet, bleibt jedem selbst überlassen. Anders das 5:2-Fasten: Hierbei kann an fünf Tagen pro Woche normal gegessen werden. An den verbleibenden zwei Tagen – zum Beispiel Dienstag und Freitag – nehmen Frauen maximal 500 und Männer maximal 600 Kalorien zu sich. Im Idealfall wird das Intervall-Fasten dazu genutzt, seine Ernährung umzustellen und dauerhaft gesunde Lebensmittel mit geringer Energiedichte auf den Speisezettel zu setzen wie Fisch, mageres Fleisch, Obst und Gemüse.

Intervall-Fasten lässt sich unkompliziert in den Alltag integrieren. Zu den positiven Effekten für den Körper zählen gesünderer Schlaf, mehr Ausdauer, aktive Körperzellen und ein stabiler Blutzuckerspiegel. Laut Studien kann dadurch sogar das Risiko für Bluthochdruck reduziert werden und damit für Folgekrankheiten wie Herzinfarkte. „Intervall-Fasten ist damit ein echter Gesundbrunnen für unseren Körper“, sagt Heiko Raber. Nicht fasten sollten jedoch Schwangere, stillende Mütter, Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit Untergewicht.

Noch ein Tipp: Wen während des Fastens Heißhungerattacken plagen, nimmt am besten Wasser, ungesüßten Tee oder auch eine Gemüsebrühe zu sich. Auch Ablenkung ist hilfreich ‒ ob durch eine Radtour, die Lieblingsmusik oder ein spannendes Buch.

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