Wirken im Namen des Herrn

Wemmetsweiler. Seit genau 100 Jahren wirken die Schwestern vom Heiligen Geist in Wemmetsweiler. Das Jubiläum wird an diesem Sonntag um 10.30 Uhr mit einem Festhochamt in der Pfarrkirche St. Michael und einem anschließenden Festakt in der Begegnungsstätte Wemmetsweiler gefeiert. Ein Bus steht an der Pfarrkirche beziehungsweise um 15.30 Uhr an der Bege bereit.Am 8

Wemmetsweiler. Seit genau 100 Jahren wirken die Schwestern vom Heiligen Geist in Wemmetsweiler. Das Jubiläum wird an diesem Sonntag um 10.30 Uhr mit einem Festhochamt in der Pfarrkirche St. Michael und einem anschließenden Festakt in der Begegnungsstätte Wemmetsweiler gefeiert. Ein Bus steht an der Pfarrkirche beziehungsweise um 15.30 Uhr an der Bege bereit.Am 8. September 1909 traten drei Schwestern ihren Dienst in Wemmetsweiler an. Eine der Ordensschwestern versorgte die Kranken, die zweite leitete den Kindergarten und die dritte Schwester kümmerte sich in der Nähschule um Mädchen und junge Frauen. 1913 übernahmen die Schwestern zusätzlich die Tuberkulosefürsorge und die Mütterberatung. Im Jahr 1923 bezogen die Schwestern das für sie neben der Kirche errichtete Schwesternhaus, das "Haus Immaculata". 1962 wurde der Kindergarten der Ordensgemeinschaft fertiggestellt, in dem 150 Kinder betreut werden konnten. Gleichzeitig begann in den freigewordenen Räumen die stationäre Altenpflege. Im Januar 1987 gab die Ordensgemeinschaft den Kindergarten an die Kirchengemeinde St. Michael ab. Am 22. August 2006 zogen die Schwestern und alle damaligen Heimbewohner um in das neue Senioren-Haus, das den Namen "Immaculata" übernahm. Seither leben Oberin Maria Goretti und die Schwestern Reinfrieda, Gabriele und Lutrudis in dem hell und freundlich gestalteten Haus, das von der Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken (CTS) geleitet wird. Die 74-jährige Maria Goretti war von 1972 bis 1982 Kindergartenleiterin in Wemmetsweiler. Nach einer heilpädagogischen Zusatzausbildung arbeitete sie zehn Jahre lang in einem Heim und kehrte 1993 als Oberin an ihre alte Wirkungsstätte zurück. "Wir haben alle schon Wurzeln in Wemmetsweiler geschlagen", versicherte sie. Am längsten ist Schwester Reinfrieda, mit 92 Jahren das älteste Mitglied des Konvents, hier zu Hause. Sie übernahm 1967 als allseits beliebte Gemeindereferentin den pastoralen Dienst und erteilte in der Schule Religionsunterricht. Schwester Lutrudis (86), seit 15 Jahren in Wemmetsweiler, sorgte früher in der Küche für das leibliche Wohl. Die 71 Jahre "junge" Gabriele betätigte sich hauptsächlich in der Krankenpflege.Ganz zur Ruhe gesetzt haben sich die betagten Ordensfrauen noch nicht. "Wir kümmern uns im Seniorenhaus um den sonntäglichen Wortgottesdienst, um die Krankenkommunion und die Sterbebegleitung", informierte die Oberin. Auch Krankenbesuche im Ort stehen auf ihrem Programm. "Es wäre ein Verlust für Wemmetsweiler, wenn es die Schwestern nicht mehr gäbe", sagte Rita Jakob, stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. "Wir haben alle schon lange Wurzeln in Wemmetsweiler geschlagen." Oberin Maria Goretti

Hintergrund Die Ordensgemeinschaft der Schwestern vom Heiligen Geist mit ihrem Mutterhaus in Koblenz engagiert sich mit ungefähr 30 Projekten in Indien für Kinder, Frauen in Not und Aids-Kranke. Seit 2008 gibt es auch eine Filiale in Tansania. Statt Geschenken zum Jubiläum würden sich die Schwestern in Wemmetsweiler über Spenden für die Entwicklungshilfe-Projekte freuen. Die Kontonummer ist bei den Schwestern zu erfragen. ets

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