Patrick Weydmann, designierter Bürgermeister von Merchweiler , hat seine Langstreckenwanderung von Vézelay (Zentralfrankreich) nach Merchweiler erfolgreich beendet. Wie geplant, wanderte er insgesamt 14 Tage auf dem Jakobsweg und bewältigte 450 Kilometer. Seine Unterkünfte wechselten täglich: In Joux-la-Ville war Weydmann privat bei einer 70-jährigen Dame untergebracht. Unterwegs waren schöne Landschaften und tolles Wetter seine Begleiter, heißt es in einer Mitteilung.

In Tonnerre war er mitten in einem riesigen Mittelaltermarkt untergebracht. Unterkünfte in der Champagne mit Pool und toller Aussicht, aber auch einmal eine Absteige (Toul) waren seine Quartiere.

Die Versorgungssituation in vielen Regionen gestalte sich zunehmend dramatischer, stellte Weydmann fest. Zwischen Joinville und Toul (90 Kilometer) gab es nicht mal eine Bäckerei, geschweige denn Lebensmittelläden. Weit luxuriöser war es in Domrémy-la-Pucelle (Geburtsort der französischen Nationalheiligen Johanna von Orleans) - dort kam er in einer Villa unter, die Kaiser Napoleon III. seiner Geliebten geschenkt hatte. In Colombey-les-deux-Églises besuchte Weydmann die Grabstätte des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle . Pilger traf Weydmann auf der Strecke nur wenige. Bei der letzten Etappe (Saarlouis nach Merchweiler ) hatte der Wanderer mit Edgar Turner einen befreundeten Mitwanderer. Die letzten fünf Kilometer wurde er von seinem Neffen Torben Steil begleitet.

Im Schnitt lief Weydmann täglich 32 Kilometer. Noch in diesem Herbst oder im kommenden Frühjahr wird er eine Auswahl seiner in 700 Fotos und 50 Kurzvideos gesammelten Eindrücke im Katholischen Vereinshaus Merchweiler vorstellen.

Für jeden gewanderten Kilometer spendet Weydmann 50 Cent an die Rudi-Kappés-Stiftung, die er Ende Oktober beim Bockbierfest der SPD Merchweiler in der Ur-Pilsstube, Hauptstraße, übergeben wird.