„Wer ausgeschlafen ist, kann gut arbeiten“

Wemmetsweiler · „Fit im Job durch erholsamen Schlaf“ lautete der Titel des Vortrags in der Reihe IHK Regional. Dabei gab es Tipps, wie durch einen veränderten Lebensstil und eine gesunde Schlafhygiene die Menschen wieder zu einem guten, ausreichenden Schlaf zurückfinden.

. Schlafstörungen und ihre Ursachen beleuchtete Daniela Ferrer-Schäfer, die von der IHK Regional Neunkirchen als Referentin eingeladen war in den Großen Kuppelsaal des Rathauses Wemmetsweiler .

Die Vertreterin der IHK, Susanne Bartel, führte ins Thema ein. "Nur wer ausgeschlafen ist, kann gut arbeiten." Die Präventologin Daniela Ferrer-Schäfer nannte Daten und Fakten über das Schlafen: "Erst nach acht Stunden Schlaf sind wir ausgeruht." Schlafmangel mache dumm; das Gehirn brauche dringend die Nachtruhe, um Tageseindrücke zu verarbeiten. Als großes Problem nannte sie die Schlafapnoe. Sie lieferte hierzu umfangreiche Tipps , wie Betroffene damit umgehen können.

Eine weitere These, die besonders die Damenwelt betroffen machte: "Schlafmangel macht dick. Frauen, die regelmäßig nur fünf Stunden schlafen, nehmen laut Statistik langfristig bis zu 15 Kilogramm zu." Dass Schlafmangel die Unfallgefahr erhöhe, dürfte jedem bekannt sein. Die Referentin plädierte hier für Pausen, selbst wenn man nur noch 20 Minuten von zu Hause entfernt sei (eine Tasse Kaffee oder ein 15-minütiges Nickerchen tue bei Müdigkeit gut).

Aufgezeigt wurden die körperlichen Schlafstörungen , wie Zähneknirschen oder Beißen, Sodbrennen, Erkrankungen von Leber, Galle, Blase oder Lunge, Wadenkrämpfe und andere. Aber auch das Schlafzimmer könne ein Störquelle sein. Schlechter Schlaf könne durch eine falsche Bettposition, Angst, Umwelt- und Wohngifte sowie durch Elektrosmog ausgelöst werden. Ihre Ausführungen zum Thema Elektrosmog waren höchst interessant: "Wlan macht unfruchtbar. Schalten Sie das Wlan nachts ab." Ihr Rat: "Handy weg vom Bett." Gewarnt hatte die Expertin vor dem Gebrauch von Heizdecken: "Heizdecken können bei Schwangeren Ursachen für Fehlgeburten sein." Sie riet hier zu Wärmekissen aus Dinkel oder Hirse. Auch Babyphone und Halogenlampen im Schlafzimmer stufte sie als gefährlich ein. Dass der Fernseher den Schlaf massiv störe, sei bekannt. Deshalb hätte auch dieses elektrische Gerät nichts im Schlafzimmer verloren. Vor Schlafmitteln warnte sie. "Die machen abhängig."

Die besten Tipps für eine gute Nacht gab es zum Schluss: Wenn man nicht schlafen kann, sollte man es sich nachts nett machen, Kerzen anzünden, entspannende Musik hören, eine Duftlampe anzünden oder ein Buch lesen und sich nicht Stunden im Bett wälzen. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend körperlicher Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung sowie ein befriedigender Wechsel zwischen Anspannung, Aktivität und Entspannung sei die Grundlage für einen erholsamen Schlaf. Wichtig: feste Einschlaf- und Aufstehzeiten, regelmäßige Bewegung, abends nicht zu üppig essen, keine koffeinhaltigen Getränke am späten Nachmittag, Alkohol und Nikotin vermeiden. "Entspannen Sie sich vor dem Zubettgehen: Keine Streitgespräche, kein langes Fernsehen mit aufregenden Krimis, keine Aktenordner auf dem Nachttisch." Stattdessen für einen kühlen Kopf und warme Füße im richtigen "Schlaf-Zimmer" sorgen. Dann sollte es klappen mit dem Schlaf.

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