Marpingen. Zeljko Rubil, Trainer des Handball-Saarlandligisten TV Merchweiler, war nach dem Aufeinandertreffen mit der HSG Nordsaar sauer. 22:26 (12:14) hatte der TVM in der Marpinger Sporthalle verloren, und Rubil suchte die Schuld beim Schiedsrichtergespann: "Wir sind klar benachteiligt worden: Es wurden zu viele Siebenmeter gegen uns gepfiffen, und auch die Verteilung der Zeitstrafen war absolut ungerecht." Eine Sicht der Dinge, über die sich diskutieren lässt.Nichts zu diskutieren gibt es hingegen über die couragierte Leistung der Merchweiler. "Wir haben der HSG ein Spiel auf Augenhöhe geliefert. Meine Mannschaft konnte kämpferisch und spielerisch über weite Strecken mithalten", lautete Rubils Erkenntnis aus dem Spiel. Merchweiler wirkte zu Spielbeginn dynamischer, zeigte mehr Zug zum Tor und war besser im Abschluss. Nordsaar entwickelte zwar auch schöne Spielzüge und kreuzte ansehnlich im Rückraum, doch am Kreis war allzu oft Endstation. So stand es nach knapp neun Minuten 5:2 für die Gäste. Nach einer Auszeit brachte die HSG mehr Zielstrebigkeit in ihre Angriffsbemühungen und glich in der 16. Spielminute durch Tobias Frei aus (8:8). Nun war der Knoten bei den Nordsaarländern geplatzt, und beim Stand von 14:12 für die Heim-Sieben ging es in die Halbzeitpause.Die zweite Spielhälfte lebte, ähnlich wie die erste, vor allem vom Kampf. Wobei Merchweiler manchmal einen Tick überzog, was das Schiedsrichtergespann mit Zeitstrafen ahndete. Nordsaar spielte dies in die Karten, und so stand am Ende ein glücklicher, aber verdienter Erfolg für die Gastgeber zu Buche. "Ausschlaggebend für unseren Sieg war einerseits unsere konsequente Abwehrarbeit, andererseits aber auch, dass wir unsere Tempogegenstöße sicher verwandelt haben", sagte HSG-Trainer Mandfred Wegmann. tog