Handball Merchweiler und St. Ingbert teilen sich die Punkte

Merchweiler/Niederwürzbach/St. Ingbert · Ein furioses Finale im Handball-Saarlandliga-Spiel zwischen der SGH St. Ingbert und dem TV Merchweiler endet unentschieden.

Was war das für ein verrücktes Spiel: Über fast 50 Minuten sah der TV Merchweiler am Samstag wie der sichere Sieger aus. Dann begann die stärkste Phase der SGH St. Ingbert. Die Schlussphase der Handball-Saarlandliga-Partie entschädigte für müde erste 30 Minuten.

„Das war ein geiles Spiel auf jeden Fall“, grinste St. Ingberts Rechtsaußen Lars Schirra, nachdem sich die Aufregung der letzten Minuten ein wenig gelegt hatte. Seine Mannschaft fand nicht gut ins Spiel, führte zwar 6:4, geriet dann aber außer Tritt und lag mit 6:9 zurück (19. Minute). „Da hat bei uns die Stimmung gefehlt“, meinte Schirra. Die Gäste des TV Merchweiler hielten den Vorsprung konstant bis zur 48. Minute (22:26). Das Spiel wurde immer spannender, und die Stimmung in der Ingobertushalle begann mehr und mehr zu kochen. Der Lautstärke der rund 130 Zuschauer nach zu urteilen machten die Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns beide Fan-Blöcke alles andere als glücklich. In Überzahl verkürzte St. Ingbert über ihren stärksten Spieler, Juraj Urban, der am Kreis und auf dem linken Rückraum spielte, auf 25:26. Philip Forster glich zum großen Jubel der Heim-Fans auf 26:26 aus (53. Minute). Dann folgte ein offener Schlagabtausch. Merchweilers Lars Zimmer legte von Rechtsaußen vor, Michael Bauer glich für St. Ingbert mit einem Rückraum-Hammer aus. Dann erzielte Tobias Bernardi das 27:28 für die Panther, SGH-Routinier Jaroslav Dobrovodsky schlug nur 15 Sekunden später zurück (55. Minute). Auf Michael Bauers 29:28 folgte durch Torben Helfgen per Siebenmeter umgehend die Antwort.

90 Sekunden vor Ende konnte Tobias Ranft einen Abpraller verwerten und Merchweiler erneut mit 29:30 in Führung bringen. Juraj Urban erzielte per Strafwurf abermals den Ausgleich. Und dann lief die letzte Minute. Unter Zeitspiel kommt Helfgen aus spitzem Winkel von Linksaußen zum Wurf, trifft aber nur die Latte. Der Abpraller landet bei St. Ingbert, die sofort zum Gegenstoß starten. Urban kommt bei sieben Metern frei zum Wurf und hämmert den Ball an den Pfosten. Kurz vor Schluss kommt Merchweiler zur letzten Chance. Linkshänder Thorsten Dillbaum steigt über die Mitte hoch, wirft – und wieder klatscht der Ball nur gegen das Aluminium. Und dann war das Spiel vorbei. „Auf beiden Seiten ging es da schön hin und her“, bestätigte Merchweilers linker Rückraum Lars Schlicker den spannenden Verlauf. „Am Ende geht das Unentschieden in Ordnung. Sankt Ingbert hat sich das nach der zweiten Halbzeit verdient.“ Auch Schirra gab zu: „Sie waren in der ersten Halbzeit besser, wir in der zweiten. Das Unentschieden ist absolut gerechtfertigt“

Der TV Niederwürzbach hat am Samstag seinen dritten Saisonsieg eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Christian Schöller besiegte Aufsteiger TuS Elm/Sprengen zu Hause mit 34:18 (15:9).

Tore für die SGH: Juraj Urban (13/5), Jaroslav Dobrovodsky (6), Fabian Abel (3), Hendrik Rolshausen (3), Michael Bauer (2), Lars Schirra (2), Philip Forster (1). Für den TV: Tobias Ranft (11/3), Torben Helfgen (6/3), Tobias Bernardi (5), Thorsten Dillbaum (5), Florian Denk (1), Ruwen Schäfer (1), Lars Zimmer (1). Für Niederwürzbach: Maximilian Bölke (8/3), Johannes Leffer (8), Thorsten Bas (6), David Leffer (6), Yannick Pressmann (4), Aaron Braun (1), Kevin König (1)

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