Verkehrsärger Stress auf der Straße wegen Leuten mit Gasfuß
Merchweiler · In der Merchweiler Dorfstraße klagen Anlieger über rücksichtslose Autofahrer, die den Gehweg als dritte Fahrspur nutzen.
Die Dorfstraße in Merchweiler ist ziemlich schmal. Wenn Fahrzeuge auf der Straße parken, wird sie naturgemäß noch schmaler. Was bedeutet, dass man als Autofahrer eben hinter den parkenden Wagen stehenbleiben muss, um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Es gibt aber wohl immer wieder Zeitgenossen, die dies nicht tun, sondern rücksichtslos weiterfahren und dabei den Gehweg als Fahrbahn benutzen.
Christine Riehm als Anliegerin der Dorfstraße hat in dieser Beziehung schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht. „Ich wollte aus der Gartentür herausgehen und es kam ein Auto mitten auf dem Gehweg entgegen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkten Autos. Es wurde die dritte Spur eröffnet, wie so oft. Nur gut, dass keines der Kinder aus der Gartentür herausrannte“, schreibt Christine Riehm auch im Namen anderer Anlieger an den Merchweiler Bürgermeister Patrick Weydmann. Sie hat sich auch an die SZ gewendet. Die Polizei hat sie ebenso informiert wie (schon im vergangenen Jahr) das Ordnungsamt der Gemeinde. Sie bittet um Maßnahmen (beispielsweise rot-weiße Pfosten), um die Situation zu entschärfen. Denn die Anlieger der Dorfstraße befürchten, dass die Gefährdung noch größer wird, wenn die Baustelle Dorfstraße/Brückenstraße beendet ist und der Verkehr von und nach Illingen wieder durch diesen Bereich fließt.
Dazu auf Anfrage der SZ Bürgermeister Patrick Weydmann: „Bei der Dorfstraße handelt es sich um eine Tempo-30-Zone. Im Zuge ihrer Neugestaltung im letzten Jahr wurde die Straße dahingehend baulich verändert, dass die Straßenbreite reduziert und die Fahrbahn leicht verschwenkt wurde. Maßnahmen, die eigentlich zur Beruhigung des Verkehrs und zur Minimierung der Geschwindigkeit beitragen sollen.“
Der von Frau Riehm geschilderte Sachverhalt sei von der Polizeiinspektion Illingen in Augenschein genommen. Der verantwortliche Fahrzeugführer konnte ermittelt werden und es wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
Sowohl dem hiesigen Ordnungsamt, als auch der ansässigen Polizeidienststelle liegen, so Weydmann, keine Erkenntnisse vor, dass es im Bereich der Dorfstraße vermehrt zu solchen Vorfällen kommt, beziehungsweise gekommen ist.
Daher müsse die Verwaltung davon ausgehen, dass es sich bei dem von Frau Riehm geschilderten Vorfall um einen bedauerlichen Einzelfall handele. Das Problem durch das Aufstellen von Pollern oder Pfosten zu lösen, erscheint der hiesigen Behörde als nicht probat. Es wird jedoch zugesichert, verspricht der Bürgermeister, dass zukünftig in der Dorfstraße vermehrt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden und die Parksituation/Parkregelung überprüft wird.