Sorge vor Einsparungen Flammt Kita-Streit in Merchweiler wieder auf?

Merchweiler · Angesichts des angekündigten Sparkurses des Bistums Trier zeigt sich die SPD Merchweiler besorgt. Bistum will mit Kommune über Änderung der Bauträgerschäft sprechen.

 Bereits in der Vergangenheit gab es in Merchweiler Streit bei der Frage, wer die Mehrkosten bei der Sanierung und Erweiterung der vom Bistum Trier betriebenen Kindertagesstätten, wie etwa der Kita Michelsberg in Wemmetsweiler, trägt.

Bereits in der Vergangenheit gab es in Merchweiler Streit bei der Frage, wer die Mehrkosten bei der Sanierung und Erweiterung der vom Bistum Trier betriebenen Kindertagesstätten, wie etwa der Kita Michelsberg in Wemmetsweiler, trägt.

Foto: Andreas Engel

Das Bistum Trier muss sparen. In Folge der steigenden Zahl an Kirchenaustritten fehlen dem Bistum, dem auch der Landkreis Neunkirchen angehört, wichtige Einnahmen durch die Kirchensteuer. 15 Millionen Euro sollen deswegen im Haushalt für das kommende Jahr eingespart werden, wie Generalvikar Ulrich von Plettenberg nach einer Sitzung der Leitungskonferenz in diesem Sommer mitteilte (wir berichteten). Bei der SPD Merchweiler schrillen seitdem die Alarmglocken. Schließlich ist das Bistum in Form der Katholischen Kita gGmbH Saarland Betriebsträger der drei Kindertagesstätten in der Gemeinde. In einem vor kurzem veröffentlichten Video sorgt sich der Merchweiler SPD-Vorsitzende Albin Hanstein offenkundig um die Zukunft der drei Kitas in Merchweiler. „Seit einiger Zeit machen im Ort Gerüchte die Runde, dass Bischof Ackermann künftig nur noch zwei der drei Einrichtungen bezahlen will“, sagt Hanstein. Statt einer Schließung würden die Familien in Merchweiler einen Ausbau von Kita-Plätzen benötigen. Sinkende Kirchensteuereinnahmen seien als Begründung „überzogen“, erklärt Hanstein in dem Video auf der Facebook-Seite des SPD Ortsverbandes. Das Bistum Trier würde seine Verantwortung auf Landkreis und Kommunen abwälzen. „Für uns vor Ort ist es eine unumstößliche Maßgabe, dass alle drei Standorte und deren Angebote erhalten bleiben und sogar ausgebaut werden müssen“, sagt Hanstein. Er und seine Partei würden daher keinerlei Beschlüssen zustimmen, die die Zukunft der drei Kita-Standorte „direkt oder indirekt gefährden könnten.“