"Schlemmertage" als Aushängeschild

Merchweiler. Im März dieses Jahres wurde der 1954 gegründete Heimat- und Verkehrsverein in Heimat- und Kulturverein für Merchweiler und Wemmetsweiler (HKV) umbenannt. Grund dieser Änderung war die Ausdehnung des Vereinsgebietes auf den Ortsteil Wemmetsweiler und die Hervorhebung der kulturellen Arbeit, der sich der Verein widmet. Drei Aufgaben haben beim HKV eine besondere Gewichtung

Merchweiler. Im März dieses Jahres wurde der 1954 gegründete Heimat- und Verkehrsverein in Heimat- und Kulturverein für Merchweiler und Wemmetsweiler (HKV) umbenannt. Grund dieser Änderung war die Ausdehnung des Vereinsgebietes auf den Ortsteil Wemmetsweiler und die Hervorhebung der kulturellen Arbeit, der sich der Verein widmet. Drei Aufgaben haben beim HKV eine besondere Gewichtung. Eine davon ist die Pflege und Erhaltung kultureller Einrichtungen. "Durch die Integration des Arbeitskreises 'Merchweiler Heimatblätter', der seit 1981 jährlich ein Heimatblatt veröffentlicht, können wir die Historie der Gemeinde besser aufarbeiten und uns auch der neueren Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg widmen", wie der Vorsitzende Axel Lebedeff berichtet. Dazu gehöre unter anderem der Aufbau eines Text- und Fotoarchivs, die Dokumentation alter Häuser und deren Bewohner sowie die Erfassung historischer Gemeindegrenzen mit den dazugehörigen Grenzmarkierungen. "Letzteres ist ein Projekt, das bei der Bevölkerung auf großes Interesse stößt. Bei unserer Grenzsteinwanderung haben sich mehr als 50 Personen beteiligt und bei der Suche nach den Markierungen geholfen." Ziel sei die Einrichtung eines überregionalen Wanderweges entlang der Grenzsteine rund um die ehemalige Reichsherrschaft Kerpen. Immer wieder würden sich Bürger melden und über neue Funde solch historischer Grenz- und Gedenksteine berichten. "Allein im Bereich Erkershöhe liegen etwa 50 Steine, die verschiedenen Epochen zugeordnet werden können", so Lebedeff. Eine weitere Aufgabe des HKV besteht in der Förderung des Ansehens der Gemeinde. So organisiert der HKV unter anderem das jährlich stattfindende Dorffest "Schlemmertage", an dem zahlreiche Vereine und Verbände mitwirken. "Solch eine Großveranstaltung ist nicht nur für die Vereine eine gute Gelegenheit, sich zu präsentieren und Einnahmen zu erwirtschaften, sie fördert mit dem verkaufsoffenen Sonntag auch das örtliche Gewerbe. Wir vom HKV nutzen die Schlemmertage auch dazu, alte Fotos und Bilder auszustellen, zu denen uns die Besucher wichtige Hinweise zur Identifikation liefern können." Die Förderung des Vereinslebens ist ebenfalls eines der Hauptanliegen des HKV, zu dessen Mitgliedern neben Privatpersonen vor allem die Vereine selbst gehören, wie Lebedeff erklärt. "Wir verstehen uns als Dachverband der Merchweiler Vereine und unterstützen diese bei der Durchführung von Veranstaltungen. Dazu zählen unter anderem Sonderkonditionen, die mit Firmen ausgehandelt wurden, sowie die Bereitstellung verschiedener Betriebsmittel wie beispielsweise Elektroverteilerkästen. Die Vereine wissen dies sehr zu schätzen und erkennen unser Engagement an." Dieses Engagement sei auch mit viel Spaß verbunden, erzählt Axel Lebedeff, und obwohl man auf die Unterstützung der beiden Ortsräte und des Bürgermeisters immer zählen könne, spiele Politik bei den Aktionen des HKV keine Rolle. "Ich lebe gern in Merchweiler, weil es dort schön ist und es für mich das Herz des Saarlandes ist."Florian Guckert, 22

Auf einen BlickWer sich für die Arbeit des Heimat- und Kulturvereins interessiert und mehr über die Projekte und Veranstaltungen erfahren möchte, kann sich an den Vorsitzenden Axel Lebedeff wenden. Auch für Vereine, die an einer Mitgliedschaft interessiert sind oder Fragen haben, steht der Vorsitzende gerne zur Verfügung. Telefon (06825) 890 40 35. pra

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort