Sahnehäubchen zum Abschluss

Saarbrücken. Der letzte Spielzug am Sonntagabend. Christian Seiler passt auf Lutz Linneweber, der schon im Springen ist - sein Kempa-Trick lässt noch einmal alle Fans in der Saarbrücker Bruchwiesenhalle aufjubeln. Das Spitzenspiel zweier Aufstiegsanwärter in der Handball-Saarlandliga ist entschieden. Der TBS Saarbrücken gewinnt sein Heimspiel gegen den TV Merchweiler mit 27:23 (12:12)

Saarbrücken. Der letzte Spielzug am Sonntagabend. Christian Seiler passt auf Lutz Linneweber, der schon im Springen ist - sein Kempa-Trick lässt noch einmal alle Fans in der Saarbrücker Bruchwiesenhalle aufjubeln. Das Spitzenspiel zweier Aufstiegsanwärter in der Handball-Saarlandliga ist entschieden. Der TBS Saarbrücken gewinnt sein Heimspiel gegen den TV Merchweiler mit 27:23 (12:12). Die Frage, wer die Liga zurzeit neben dem Tabellenführer HSG Völklingen dominiert, ist beantwortet. Doch diese Antwort ist lange Zeit unklar. Zwar erwischt der TBS einen guten Start und führt bis zur 18. Minute, aber dann zeigt der TV Merchweiler, dass er nicht grundlos ganz oben mitspielt. Nur eine Minute später bringt der Gästespieler Thomas Grewen den TBS in Rückstand: 7:8. Und ab diesem Zeitpunkt schenken sich die beiden Mannschaften nichts mehr. Niemand kann sich absetzen, das Halbzeitergebnis von 12:12 spiegelt das ausgeglichene Spiel wider."In der ersten Halbzeit hat der Druck gefehlt", analysiert TBS-Trainer Marcus Simowski, "aber in der zweiten Halbzeit haben wir den Kampf aufgenommen." Tatsächlich holt sich der TBS die Führung zurück. Kapitän Christian Mühler feuert seine Kameraden von der Bank aus an, und die Kollegen fassen sich ein Herz. Bei Merchweiler häufen sich die Fehlwürfe, und in der 45. Minute kann Lutz Linneweber den Vorsprung des TBS wieder auf drei Tore erhöhen (20:17). Jetzt geht den Gästen nach und nach die Puste aus. "Es war ein enges Spiel", findet der Merchweiler Spielertrainer Christian Piller, "aber wir haben die Big Points nicht gemacht, und der TBS hatte am Ende einfach eine bessere Kondition." Und so ist es kein Wunder, dass die Gastgeber ihren Vorsprung nicht mehr hergeben. Drei Minuten vor Schluss steht es 25:23 für den TBS, noch haben die Gäste die Chance, das Spiel zu drehen. Merchweilers Sascha Hilgert steht plötzlich ganz allein vor dem Tor von Christian Dorscheid, aber der TBS-Keeper vereitelt den Gästen auch ihre letzte Aussicht auf Erfolg. Und jetzt ist allen klar: Der Sieg ist dem TBS sicher. Der abschließende Kempa-Trick von Seiler und Linneweber ist das Sahnehäubchen an diesem Abend. "Ich bin froh, dass wir gewonnen haben", ist Simowski nach dem Spiel zufrieden, aber von Dominanz in der Liga will er - auch angesichts des noch ausstehenden Duells mit der HSG Völklingen - nicht sprechen: "Das wird eine enge Sache zwischen zwei, drei Mannschaften. Und am Ende gehört auch eine Menge Glück dazu, wenn man Meister werden will."

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