„Planet Wüste“: Faszinierende Regionen unserer Erde

Wemmetsweiler · Bürgermeister Patrick Weydmann eröffnete am Freitag eine besondere Ausstellung im Großen Kuppelsaal des Wemmetsweiler Rathauses. Bis 15. November zeigt dort der Fotograf Michael Martin Bilder vom „Planet Wüste“.

 Die Bilder von Michael Martin sind noch bis Mitte November im Rathaus Wemmetsweiler zu sehen. Foto: Meyer

Die Bilder von Michael Martin sind noch bis Mitte November im Rathaus Wemmetsweiler zu sehen. Foto: Meyer

Foto: Meyer

Wenn ein Profi-Fotograf, der gleichzeitig Diplom-Geograf ist, die Wüsten dieser Welt erkundet, dann kommt etwas ganz Besonderes dabei heraus. Zumindest im Fall von Michael Martin : Aufnahmen, die einerseits durch faszinierende, ästhetische Motive in ihren Bann ziehen, die andererseits aber auch Fragen stellen nach übergeordneten Prinzipien und nach Vorgängen in der Natur.

Im Großen Kuppelsaal des Wemmetsweiler Rathauses zeigt Martin, renommierter Wüstenfotograf, der in Merchweiler schon öfter zu Gast war, seine Ausstellung "Planet Wüste". Die Vernissage am Freitagabend hat die Gemeinde klein gehalten. Einladungen sollen erst zur Finissage herausgehen, denn dann wird der Fotograf selbst vor Ort sein.

Weite, weiße Kältewüsten mit bizarren, aus dem Schnee ragenden Steinformationen und blau schimmernden Eisbergen empfangen den Besucher. Direkt daneben der hitzige Gegensatz in Orange- und Brauntönen: konservierte Gerippe von Akazien im Dead Vlei von Namibia, die vor 400 bis 600 Jahren durch ein Absinken des Grundwassersspiegels abgestorben sind. Auch Tiere und Menschen, die sich an die Bedingungen in unwirtlichen Gegenden der Welt angepasst haben, fängt Martin immer wieder ein. Bürgermeister Patrick Weydmann, der die Ausstellung eröffnete, ist besonders von einem Bild des isländischen Schmelzwassersees Jökulsarlon fasziniert: Zwischen den im Wasser treibenden Eisbergen sammelt sich Nebel und es kommt zu märchenhaften Lichtreflexionen. "Das war keine geplante Geschichte, wie mir der Fotograf berichtet hat", erklärte er den Besuchen. "Es war Nacht und er wollte sich eigentlich schon zurückziehen, als plötzlich diese Effekte auftraten."

Ulrike Sutter betonte, Martins Bilder seien nicht computerbearbeitet. "Dazu wäre er viel zu ungeduldig." Die Kulturbeauftragte, die schon viele Naturfotografen in die Gemeinde geholt hat, ist von ihm ganz besonders begeistert: "Seine Bilder haben diesen besonderen Ausdruck. Man fühlt sich so beteiligt, dass es emotional berührt und man den Wunsch hat, die Landschaften selbst zu sehen."

Für "Planet Wüste" hat Martin innerhalb von fünf Jahren 40 Reisen unternommen, von den Äquator- bis in die Polarregionen .

Bis zur Finissage am Sonntag, 15. November, um 10.30 Uhr ist die Ausstellung montags bis freitags zwischen 8 und 15.30 Uhr zu sehen.

Am Samstag, 14. November, zeigt Martin in der Illipse in Illingen (Kooperation der Gemeinden) um 19.30 Uhr seine zugehörige Multivisionsshow.

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