Ortsrat Merchweiler stimmt Haushaltsentwurf zu

Merchweiler · Harmonisch und ohne größere Diskussionen verlief die jüngste Sitzung des Ortsrates Merchweiler. Eines der Hauptthemen war die Unterbringung und Eingliederung der derzeit 63 Flüchtlinge im Ort.

. Bei der Sitzung des Ortsrates im Nebenzimmer der Allenfeldhalle begrüßte Ortsvorsteher Hans Werner Becker als Gast den Ortsvorsteher von Illingen, Wolfgang Scholl. Dieser machte Werbung für die 750-Jahr-Feier des Ortsteiles Gennweiler, die vom 10. bis 12. Juni 2016 stattfinden wird. Sowohl die Vertreter der CDU-Fraktion als auch die Vertreter der SPD-Fraktion standen der Idee, bei dieser Veranstaltung mitzuwirken, positiv gegenüber.

Ohne größeren Diskussionsbedarf nahmen die Ortsratsmitglieder den aktuellen Entwurf der geänderten Haushaltssatzung 2015 und den Entwurf des geänderten Investitionsprogrammes 2013 bis 2018 zur Kenntnis. Der stellvertretende Kämmerer der Gemeinde, Eric Schäfer, informierte über die Gründe der Änderungen.

Ohne Diskussion entschieden die Ortsratsmitglieder über den Antrag auf Bezuschussung der 32. Ausgabe der Merchweiler Heimatblätter. Die Vertreter beider Fraktionen würdigten die Arbeit des Heimatkreises. "Wir sind stolz, dass es in unserem Ort Personen gibt, die so etwas auf die Beine stellen." Ortsratsmitglied Petra Riedel, die selbst dem Heimatkreis angehört, warb für neue junge Schreiberlinge.

In seiner Funktion als Stiftungskuratorium der Merchtalstiftung nahm der Ortsrat den Rechenschaftsbericht zur Kenntnis. Im Anschluss beschloss das Gremium den Geschäftsplan 2015. Der Stiftungsvorstand musste neu gewählt werden. Dem Stiftungsvorstand gehören jetzt Hans Werner Becker, Ronny Steil und Hans Gerhard Jene an.

Der Verkauf einer gemeindeeigenen Parzelle an die Familie Werth/Ziegler wurde einstimmig beschieden. Die Parzelle befindet sich außerhalb des Bebauungsgebietes "Gewerbegebiet auf Pfuhlst". Deshalb gab es keine Bedenken, aber auch, weil die Parzelle für die sonstigen Planungen der Gemeinde keine Bedeutung hat. Die Familie, die die Parzelle kaufen möchte, will das Land als Erweiterung für ihren Garten nutzen.

Bürgermeister Patrick Weydmann stand Rede und Antwort zu Flüchtlingsfragen. Er teilte mit, dass derzeit 63 Flüchtlinge in der Gemeinde leben; zwölf werden noch erwartet: "Bis Ende des Jahres werden wir deutlich über 100 Flüchtlinge betreuen müssen." Die Betreuung der Flüchtlinge habe gravierende Auswirkungen auf Teile der Verwaltung. Einige Mitarbeiter wären nur noch mit dem Thema "Asyl" beschäftigt. Er würdigte das ehrenamtliche Engagement ("auch die Spendenbereitschaft ist sehr groß") und das vorbildliche Eingliedern der Flüchtlinge in den Vereinssport. Um Wohnraum zu schaffen, werde das gemeindeeigene Wohnhaus in der Waldstraße 97 saniert. "Es entstehen dort zirka 22 Wohnungen, die von zirka 50 Personen bewohnt werden können. Nach wie vor suchen wir aber auch privaten Wohnraum, um die Flüchtlinge unterzubringen."

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