Gemeindeentwicklungskonzept in Ortsräten Merchweiler und Wemmetsweiler Ortsräte beschließen Entwicklungskonzept

Merchweiler · In gemeinsamer Sitzung im Altsteigershaus haben der Ortsrat Merchweiler und der Ortsrat Wemmetsweiler am Donnerstagabend das Gemeindeentwicklungskonzept (Geko) beraten und befürwortet. Es soll als Leitlinie für den künftigen Werdegang der Kommune dienen. Joachim Dörr, der Leiter des Geschäftsbereiches 4 im Merchweiler Rathaus und verantwortlicher Verfasser, hatte das Konzept vorgestellt und die Eckdaten erläutert. Er erinnerte daran, dass der Gemeinderat schon vor einigen Jahren beschlossen hatte, ein derartiges Konzept erstellen zu lassen.

Ziel war und ist es, Handlungsempfehlungen in den Bereichen Städtebau und Wohnen, Soziale Infrastruktur, Wirtschaft sowie Technische Infrastruktur, Verkehr und Umwelt zu geben. Das Gemeindeentwicklungskonzept wird schon seit 2011 erarbeitet, jedoch kam es durch krankheitsbedingte Personalengpässe immer wieder zu Verzögerungen bei der Umsetzung. „Seitdem ist einige Zeit ins Land gegangen“, räumte Dörr ein, die aber genutzt wurde, um Nacherhebungen zu machen.

„Mit dem Gemeindeentwicklungskonzept sollen Strategien entwickelt und vorhandene Ressourcen genutzt werden“, nannte der Bauamtsleiter ein wichtiges Anliegen des Projektes, um sodann auf einzelne Eckpunkte einzugehen. Eine wichtige inhaltliche Sache ist demnach die Fortschreibung der Bevölkerungsentwicklung mit dem Ergebnis, dass die Gemeinde Merchweiler weiter schrumpfen wird. „Eine Alarmstimmung ist deswegen aber nicht angebracht“, beruhigte der Referent. Ein weiterer Aspekt ist die Finanzsituation der Gemeinde und da sieht es nach Ansicht des Konzeptverfassers bei den Steuereinnahmen sehr schlecht aus. Ein bedeutender Gesichtspunkt ist die Weiterentwicklung beider Ortsteile, „und da darf es keinen Stillstand geben“, forderte Dörr. Weiteres Stichwort: Bildungsinfrastruktur. Das Angebot an Kindertagesstätten müsse beibehalten werden und der Ort muss als Grundschulstandort bestehen bleiben. Weitere Eckpunkte sind die Jugend- und Seniorenarbeit, die Förderung sozialer Angebote und eine ausreichende Gesundheitsversorgung. „Ein großer Pluspunkt der Gemeinde ist der Einzelhandel“, befand Dörr und es sei erfreulich, dass sich bei der Telekommunikationstechnik einiges getan habe. „Aber es gibt Entwicklungsschwerpunkte, auf die man ein Auge werfen muss.“ In der Aussprache forderte der Wemmetsweiler Ortsvorsteher Michael Marx (CDU), dass das Geko auch eine Prognose enthalten müsse. Hans-Gerhard Jene, CDU-Fraktionssprecher im Ortsrat Merchweiler, sprach sich für ein zeitgemäßes Verkehrskonzept und Vorgaben für das kulturelle Leben aus. Der Wemmetsweiler SPD-Ortsrat Marlo Christiaens, zugleich Beigeordneter der Gemeinde, schlug zur weiteren Gestaltung des Konzeptes einen runden Tisch mit Vertretern aller beteiligten Gremien vor, um einzelne Bereiche noch einmal zu beraten.

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