Oma Frieda zieht vom Leder in neuer Fußball-Kabarett-Show

Wemmetsweiler · . Der liebste Sport der Deutschen ist und bleibt der Fußball. Dass man auch als rüstige Rentnerin reichlich Ahnung vom Spiel ums runde Leder haben kann, bewies Oma Frieda humorvoll mit ihrem Kabarettauftritt im gut besuchten Gasthaus Wachdersch in Wemmetsweiler . Oma Frieda, die im wahren Leben Jutta Lindner heißt und auch schon mal als Nachtschwester Lackmeier die saarländischen Kabarettbühnen unsicher macht, verfolgte mit ihrem neuesten Bühnenprogramm als verwitwete Seniorin ein ganz bestimmtes Ziel: "Ich will meinen Zuschauern kein Lehrseminar über Fußball halten, es geht mir eher um die kleinen Skandale und die humorvollen Details des Sports", erzählte Lindner im Vorfeld ihres Auftritts der SZ.

Die Vorbereitung darauf war für die Kabarettistin und Schauspielerin aus Neunkirchen durchaus zeitintensiv. Rund ein halbes Jahr hatte sie gemeinsam mit Regisseur Jürgen Wönne an ihrem Stück gefeilt, das nun in Wemmetsweiler Premiere feierte.

"Eine Premiere ist immer wichtig, weil man dann erkennt, welche Witze funktionieren und wo noch Bedarf für Veränderung im Programm besteht", erklärte Jürgen Wönne den Gästen bei Wachdersch, bis dann endlich Oma Frieda die Bühne betrat, auf der sich getreu dem Programmtitel "Statt Goethe und Schiller: Götze und Müller - Dichtung und Wahrheit über Fußball" bereits eine Torwand, diverse Vereinsutensilien und natürlich jede Menge Fußbälle befanden. Vor dem Publikum glänzte Oma Frieda dann mit kuriosem Wissen und lustigen Fakten zum Sport, denn für sie ging es in der fiktiven Fernsehsendung "11 Meter wolln wir sein - das fröhliche Fußballquiz" nicht um deutsche Dichter und Denker, sondern um die Balljongleure dieser Welt.

Ihrem Publikum gestattete Oma Frieda dabei einen Einblick in ihre ganz persönliche Wahrnehmung des Fußballkosmos, beispielsweise dann, wenn sie anmerkte, der Torjubel der Kanzlerin weise doch eine frappierende Ähnlichkeit mit dem "Duracell-Hasen aus der Werbung" auf. Das kam in Wemmetsweiler gut an und so mancher kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus: "Es ist gut, dass man auch ohne großes Fachwissen über die Show lachen kann", erklärte der Zuschauer Walter Lauer aus Zweibrücken.

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