Noch einmal Geld für Bergschäden

Merchweiler · Merchweiler hat die Schattenseite der Kohleförderung deutlich zu spüren bekommen. Diverse Bergschäden an Gebäuden, Straßen und Versorgungsleitungen waren die Folge. Inzwischen sind die Boden-Senkungen jedoch abgeklungen. Abschließende Sanierungen und Entschädigungen stehen jetzt an.

. Der Gemeinderat von Merchweiler hat einstimmig beschlossen, ein finanzielles Angebot der RAG anzunehmen, mit dem die Beseitigung von Bergschäden an Straßen, Wegen und Plätzen - vermutlich - final geregelt wird.

Die RAG zahlt netto 330.000 Euro , die in drei Teilbeträgen abgerufen werden können, sobald die Gemeinde Rechnungen für die Reparatur der bislang noch nicht sanierten Straßen einreicht. Zuvor hatten zahlreiche Gespräche mit der RAG und dem Verband bergbaugeschädigter Haus- und Grundeigentümer (VBHG) stattgefunden.

Die Talstraße, die Peterstraße und die Mühlenstraße in Wemmetsweiler sowie der Reppertsweg, die Peter-Wust-Straße und die Kreuzstraße in Merchweiler wurden nochmals überprüft.

Bisher wurden 525 000 Euro gezahlt

Seit dem Jahr 2000 sind bereits Entschädigungsleistungen von rund 525 000 Euro in die Merchweiler Gemeindekasse transferiert worden. Davon allein 161 000 Euro für den ersten Abschnitt der Hauptstraße mit einer Länge von 1200 Metern sowie 182 000 Euro für das Paket Kirchen-, Graben-, Friedhof-, Friedrich-, Brücken-, Hohl- und Poststraße (Länge 2920 Meter). Mit 181 000 Euro wurden die verlängerte Brückenstraße, Ambrosiusstraße, Allenfeldstraße, Zum Striedt, Schafwald und Breslauer Straße reguliert. Alles in allem wurden bis dato 5270 Streckenmeter Gemeindestraßen und 1200 Streckenmeter Gehwege entlang klassifizierter Straßen entschädigt. Für den zweiten Abschnitt der Hauptstraße (Länge rund 1000 Meter) wurden darüber hinaus bereits 191 000 Euro zuzüglich Umsatzsteuer separat angeboten.

Als wichtiges Verhandlungsergebnis werten Rat und Verwaltung, dass das ursprüngliche RAG-Angebot noch um folgenden Abschnitt ergänzt wurde: "Falls wider Erwarten in den von der Endsanierung betroffenen Bereichen nochmals Schäden durch bergbauliche Einwirkungen auftreten sollten, sind diese nicht mit der genannten Zahlung abgegolten und bedürfen einer neuen Schadensregulierung." CDU-Ratsmitglied Hans Gerhard Jene sagte: "Das ist sehr zu begrüßen". Schließlich wisse man nicht mit letzter Sicherheit, welche Folgen die von der RAG beabsichtigte Flutung der alten Gruben habe.

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