Das Interesse der Bürger war bemerkenswert: Vor den Augen von rund 15 Zuschauern, ungewöhnlich viel für eine Ortsratssitzung, konstituierte sich am Montagabend in der Gaststätte der Allenfeldhalle der Ortsrat Merchweiler . Da sich die Mehrheitsverhältnisse s geändert haben, trat der ehemalige Ortsvorsteher Jürgen Groß von der CDU bei der Ortsvorsteherwahl nicht erneut an. Die SPD schlug Patrick Weydmann, durch die Wahlperiode 1994 bis 1999 mit dem Amt bereits vertraut und außerdem neu gewählter Bürgermeister der Gemeinde (Amtsantritt Ende Mai 2015), vor. Weydmann wurde mit acht Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und vier Enthaltungen zum neuen Ortsvorsteher gewählt. Mit gleichem Ergebnis wählte man seinen Parteigenossen Hans Werner Becker zum stellvertretenden Ortsvorsteher, der damit Thomas Schmidt von der CDU ablöst. Bürgermeister Walter Dietz (CDU ), der die Sitzung zu Beginn leitete, vereidigte den Ortsvorsteher, verpflichtete die 13 Ortsratsmitglieder und bedankte sich bei allen, dass sie die mit ihrem Engagement verbundenen Herausforderungen annehmen. Von der SPD sind außer Weydmann und Becker noch Doris Cullmann, Claudia Hanstein, Michael Maurer, Petra Riedel, Ronny Steil und Eva Weisgerber vertreten. Jürgen Groß bleibt dem Rat als Mitglied erhalten, außer ihm vertreten Christian Baltes, Patrick Cornelius, Ellen Eckert, und Thomas Schmidt die CDU . Neue Gesichter im Rat sind Claudia Hanstein und Michael Maurer, verlassen haben ihn Stefan Braun und Elisabeth Bick. Jürgen Groß fungiert nun als neuer Fraktionssprecher, vertreten wird er von Thomas Schmidt. Die SPD ernannte Ronny Steil zu ihrem Sprecher, er wird vertreten von Doris Cullmann.

Der ehemalige Ortsvorsteher lobte die gute Zusammenarbeit im Rat, der neue schloss sich diesen Worten an. "Man erreicht einfach mehr, wenn man sich nicht feindlich, sondern kameradschaftlich gesinnt ist. Ich wünsche mir, dass dieses Klima auch weiterhin herrscht", so Weydmann. Es gebe viel zu erarbeiten, was durch die finanzielle Situation nicht gerade erleichtert werde. "Trotzdem werden wir uns vehement für die Bürgerbelange einsetzen und dabei sicher vieles einstimmig vorantreiben."

Einstimmig voran trieb man als allererstes die Bestätigung der Geschäftsordnung des Ortsrates, die der des Gemeinderates entspricht und strich dabei, wie dieser, den Passus über Erhöhung der Aufwandsentschädigung, womit man im Rahmen der Haushaltssanierung auf das zusätzliche Geld verzichtet.