Nachdenken über das Älterwerden

Merchweiler · Bei einem Info-Tag in Merchweiler präsentierten sich verschiedene sozialen Einrichtungen.

 Monika Kovac (links), die Initatorin des Tages der sozialen Einrichtungen, am Stand des Café Segen von Petra Nix aus Schiffweiler. Foto: Carolin Merkel

Monika Kovac (links), die Initatorin des Tages der sozialen Einrichtungen, am Stand des Café Segen von Petra Nix aus Schiffweiler. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Gut ein Duzend sozialer Einrichtungen, die meisten davon direkt aus der Gemeinde Merchweiler, präsentierten ihr Angebot am Samstagnachmittag im evangelischen Gemeindehaus in Merchweiler. Ganz klarer Beweggrund für diese Veranstaltung, die am Samstag unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Patrick Weydmann Premiere feierte, erklärte Monika Kovac, Vorsitzende des Förderverein Sozialstation Merchweiler/Schiffweiler, sei die Tatsache, dass die Menschen immer älter werden.

"Ich wollte einfach einmal alle Anbieter in unserer Gemeinde, die in diesem Zusammenhang kompetente Ansprechpartner sind, auf einen Blick zeigen", sagte sie. "Alle, die ich angesprochen habe, waren begeistert und haben gleich zugesagt", erklärte sie. Gut gewählt, resümierte Kovac am Ende der Veranstaltung, sei das Gemeindehaus gewesen. "In einer großen Halle hätten sich die Stände verloren, so war alles gebündelt und ein bisschen Platz für Kaffee und Kuchen und ein Gespräch gab es auch", sagte sie.

Zum ersten Mal gab es auf ihr Kovacs Betreiben in Merchweiler gebündelte Informationen rund um das Thema Älterwerden, angefangen vom Angebot der Sozialstation über die Demenzbetreuung bis hin zur Pflege Schwerstkranker durch die SAPV, die auf ambulante Palliativversorgung spezialisiert ist, war das Angebot breit gefächert. Ihr Ansatz, dass die Aussteller unmittelbar aus der Gemeinde und der Nachbarschaft kommen sollten, kam sowohl bei den Besuchern, aber auch den Ausstellern sehr gut an. Neben den Infobroschüren, die alle Aussteller mitgebracht hatten, stellte sich schnell an den Ständen heraus, war es vor allem das persönliche Gespräch, das die zumeist älteren Besucher suchten.

So auch Walter Lindner aus Wemmetsweiler. Er hatte sich auf den Weg gemacht, um sich über die Versorgung zu Hause zu informieren. Kompetente Ansprechpartnerin dafür war unter anderem Bärbel Hautz von der kirchlichen Sozialstation. "Die Besucher wollten viele Dinge wissen, vor allem informieren sie sich über die neuen Pflegegrade, aber auch um die 24-Stunden-Betreuung", erzählte sie. Ganz nebenbei konnte sie einige Mitglieder für den Förderverein gewinnen. Diesen Erfolg verzeichnete auch der Sozialverband VdK Merchweiler. "Wir können uns heute über vier neue Mitglieder freuen, das prominenteste davon ist sicherlich Bürgermeister Patrick Weydmann", erklärte Andreas Pidun. Er hatte gemeinsam mit Wilhelm Nikolai den Dienst am Infostand übernommen und zahlreiche Gespräche geführt.

"Wir haben heute viele Fragen zu Problemen bei Rente und Krankenversicherung beantwortet", sagte Nikolai. "Ich fand das eine sehr gelungene Sache, denn, ich glaube es gibt keine Veranstaltung, die alle Verbände aus einer Gemeinde so geschlossen zeigt", erklärte Pidun. Über einen guten Erfolg freute sich auch Petra Nix vom Demenzcafé Segen aus Schiffweiler. "Ich hatte viele Nachfragen zu dem niederschwelligen Angebot, das die Angehörigen entlastet. Es gab aber auch einige ältere Besucher, die mich angesprochen haben und wissen wollten, ob sie, weil sie mal etwas verlegen oder vergessen, schon dement sind. Da war am Ende des Gesprächs schon die Erleichterung zu spüren", sagte sie.

Vielleicht nicht im kommenden Jahr, doch spätestens in zwei Jahren, erklärte Monika Kovac abschließend, wird der Förderverein wieder zu einem Infotag dieser Art einladen.

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