Multivision Wodka, Weite und ein großes Abenteuer

Wemmetsweiler · Am 28. Oktober erzäht Holger Fritsche in Wemmetsweiler bei einer Live-Multivision über das Abenteuer „Transsib“.

 Schamanenfelsen am Rande der Transsibirischen Eisenbahn. 

Schamanenfelsen am Rande der Transsibirischen Eisenbahn. 

Foto: Holger Fritzsche

„Transsib  - Wodka, Weite, Abenteuer“ lautet der Titel der Live-Multivisionsshow von Holger Fritzsche. Am Sonntag, 28. Oktober, 17 Uhr, nimmt Fritsche die Besucher im Großen Kuppelsaal im Rathaus Wemmetsweiler mit auf die spannende und unterhaltsame Reise mit der Transsibierischen Eisenbahn. Mit die Show setzt die Gemeinde ihre Multivisions-Reihe „photoMission“ im Herbst und Winter 2018 fort.

 Fritzsche erzählt von seinen Reisen mit der transsibirischen Eisenbahn, über Moskau, den Goldenen Ring, Nishni Nowgorod, Omsk, Krasnojarsk und andere Städte entlang der Bahnlinie. Er nimmt sich Zeit für den Baikalsee und dessen Küsten, reist weiter bis nach Peking – im Luxuszug und in der Holzklasse.

Russland ist weit davon entfernt, paradiesisch zu sein, es ist ein schwieriges Reiseland für Leute, die ausschließlich Erholung suchen, so heißt es in der Pressemitteilung aus dem Rathaus. Es ist keine Perle, die für wenig Geld maximalen Luxus bietet. Russland ist eher eine unsortierte Schatzkiste mit einer zuweilen etwas lieblosen Verpackung. Aber wer sich ein wenig Mühe gibt und darunter schaut, findet das, was dieses Land liebenswert macht: die Authentizität und die Herzlichkeit hinter der rauen Fassade der Menschen, die unfassbar große Ausdehnung unberührter Natur.

Reisen kann man in russischen Zügen in der ersten, zweiten oder dritten Klasse. Es ist eine Frage der eigenen finanziellen Potenz oder der eigenen Prinzipien, wie man in diesen Zügen unterwegs ist. Der Reisende hat die Option auf Zweibettabteil, Vierbettabteil oder Großraumabteil. In Letzterem entwickelt man, auch ohne Russischkenntnisse, sehr schnell ein intimes Verhältnis zu den Einheimischen.

Holger Fritzsche war mit seinen Begleitern unterwegs auf dem längsten Schienenstrang der Welt, durch den größten Flächenstaat der Erde, besuchte Deutsche, Altgläubige, Schamanen, erlebte die Taiga, die mongolische Steppe, die verbotene Stadt in Peking.

Im real existierenden Sozialismus aufgewachsen, reiste Holger Fritzsche aus Abenteuerlust schon zu Zeiten der Sowjetunion in den größten Flächenstaat der Welt ein. Illegal — unter dem schönen Motto: „Unerkannt durch Freundesland“.

Nach der Implosion der DDR fuhr er mit dem Motorrad unter anderem  durch Afrika und Australien, bevor er sich wieder intensiver Russland zuwendete. Holger Fritzsche liebt den Sport, unter anderem nahm er am Sibirian Ice-Marathon teil und flog mit einem Gleitschirm vom 5633 Meter hohen Elbrus im Kaukasus.

Mit seinen Live-Reportagen war er bei allen großen Veranstaltern im deutschsprachigen Raum zu Gast und produzierte bisher drei Beiträge für das MDR-Fernsehen. Im Dezember 2017 erschien bei National Geographic sein Buch „Wodka, Weite, Abenteuer – Unterwegs mit der Transsib“.

 Fritzsche ist berufenes Mitglied der Gesellschaft für Bild und Vortrag und Mitglied der renommierten Bildagentur Imagebroker. Er lebt mit seiner Familie in Radebeul.

Infos und Vorverkauf: Kulturamt Merchweiler, Tel. (0 68 25)  95 52 20.

 Immer gut gelaunt scheint das Zugpersonal der Transsibirischen Eisenbahn auf der langen Reise zu sein.

Immer gut gelaunt scheint das Zugpersonal der Transsibirischen Eisenbahn auf der langen Reise zu sein.

Foto: Holger Fritzsche
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