Gemeinderat berät über Verkehrskonzept Radfahren in Merchweiler soll sicherer werden

Merchweiler · Ottweiler und Neunkirchen haben es bereits. Spiesen-Elversberg arbeitet zurzeit daran. Nun soll auch die Gemeinde Merchweiler ein eigenes Radverkehrskonzept erhalten.

  Merchweiler soll ein Radverkehrskonzept erhalten.

Merchweiler soll ein Radverkehrskonzept erhalten.

Foto: dpa/Arne Dedert

Auf seiner jüngsten Sitzung diskutierte der Gemeinderat über einen entsprechenden Antrag, der von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eingebracht worden war.

So solle es in der Gemeinde nicht nur sicherere Radwege geben, sondern auch Auflademöglichkeiten für Elektro-Räder an zentralen Punkten wie den Bahnhöfen und Rathäusern, wie es in dem Antrag heißt. Doch auch mehr Abstellanlagen und ein zentraler Verleih von Lastenrädern seien notwendig. Vor den anderen Ratsmitgliedern begründete die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Magarete Stragand, den Antrag mit dem „belastend hohen Verkehrsaufkommen“, welches in der Gemeinde herrsche. Um die Bürger davon mittelfristig zu entlasten, sei es erforderlich, alternative Bewegungsmittel, „idealerweise in Kombination mit einer Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr“, zu fördern. Die dafür notwendige Infrastruktur müsste „schnellstmöglichst geschaffen werden“, forderte Stragand. Zudem regte sie eine Zusammenarbeit mit dem ADFC Saar an, der „bereits andere Kommunen erfolgreich beraten“ habe.

In den anderen Fraktionen zeigte man sich grundsätzlich einverstanden mit dem Vorschlag zur Aufstellung eines Radverkehrskonzeptes. Mit Verweis auf den Radweg zwischen Bildstock und Merchweiler gab der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Marx jedoch zu bedenken: „Ein Konzept zu haben ist das eine, es dann umzusetzen das andere.“ Und auch sein Parteikollege Hans Gerhard Jene mahnte, dass solche Projekte oft „langfristig und kostenintensiv“ seien. Zusätzliche Schilder, die auf sichere Strecken für Radfahrer hinweisen, könnten eine erste günstige Alternative für die Gemeinde sein, erklärte Stragrand auf Anfrage unserer Zeitung. Zudem könnte man einen großen Teil der Kosten für das Radverkehrskonzept aus Fördermitteln abdecken. „Wenn man kein Konzept erstellt, passiert auch nichts“, betont sie. Damit ein solches nun erstellt wird, beschlossen die Mitglieder des Gemeinderates einstimmig, den Antrag in den zuständigen Bau- und Umweltausschuss zu verweisen.

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