Merchweiler schafft Platz fürs Gewerbe

Merchweiler · Noch in der ersten Junihälfte werden an der Landstraße 127 am Merchweiler Ortseingang die Baugeräte der Firma Dittgen anrücken. Dann wird es ernst mit der Erschließung des neuen Gewerbegebiets Altwies/Schmitzwies. Offizieller Startschuss war gestern der übliche Spatenstich.

 Schaufel, Sand und knallroter Helm: Christian Petry (MdB), Tobias Hans (MdL), Eugen Roth (MdL), Patrick Weydmann, Ministerin Anke Rehlinger, Walter Dietz, Firmenchefin Renate Dittgen (v.l.). Foto: Andreas Engel

Schaufel, Sand und knallroter Helm: Christian Petry (MdB), Tobias Hans (MdL), Eugen Roth (MdL), Patrick Weydmann, Ministerin Anke Rehlinger, Walter Dietz, Firmenchefin Renate Dittgen (v.l.). Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Schon seit Ende der 1990er Jahre trägt sich die Gemeinde Merchweiler mit dem Gedanken, an der L 127 ein neues Gewerbegebiet zu erschließen. Nach allerlei Widrigkeiten und Umplanungen werden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Es sei wichtig für die Gemeinde, weiteres Ansiedlungsgelände anzubieten, nachdem das gegenüberliegende Gewerbegebiet "Auf Pfuhlst" ausgebucht sei, merkte Bürgermeister Walter Dietz gestern beim Spatenstich an. Nachdem die Gemeinde "über Jahrzehnte Entwicklungshemmnisse habe erdulden müssen", sei sie seit dem Jahrtausendwechsel dabei, aufzuholen. Das nun entstehende Gewerbegebiet Altwies/Schmitzwies sei attraktiv für Gewerbetreibende, zumal der nahe Autobahnanschluss "Gold wert" sei. Dietz freute sich für seine "letzte öffentliche Amtshandlung" am Mittwochmittag eine "illustre Runde" begrüßen zu können - mit Politikern, Firmenvertretern, Anwohnern und natürlich mit seinem in den Startblöcken stehenden Nachfolger Patrick Weydmann.

Dietz erinnerte daran, dass man schon beim ehemaligen Wirtschaftsminister Hanspeter Georgi (CDU ) wegen des Landessegens angeklopft habe. Nach mehreren folgenden Amtsinhabern könne man nun unter der aktuellen Ministerin Anke Rehlinger (SPD ) loslegen. "Meine Vorgänger haben geschafft, ich komme nun für den Spatenstich", scherzte die Ministerin. Sie nannte das Merchweiler Projekt ein "Positivbeispiel, wie man den Strukturwandel im Land in der Nach-Bergbau-Ära erfolgreich organisieren kann". Trotz Haushaltsnotlage hätten solche Vorhaben in Saarbrücken "klaren Vorrang". Der gestrige Spatenstich sei zugleich ein "guter Abschluss" für den scheidenden, wie auch ein "guter Startschuss" für den neuen Bürgermeister.

Das Land, so Rehlingers Zusage, werde die zu erwartende Deckungslücke von bis zu 2,8 Millionen Euro (bei einer Gesamtinvestition von 5,1 bis 5,3 Millionen Euro) zu 70 Prozent aus Mitteln des EU-Programms "Efre" und der landeseigenen Ko-Finanzierung abdecken. Die Gemeinde muss 30 Prozent beisteuern. Bürgermeister Dietz wies darauf hin, dass im Investitionsbetrag auch 300 000 Euro für ökologische Ausgleichsmaßnahmen enthalten sind.

Das neue Gewerbegebiet wird nun bis voraussichtlich 2017 auf einer Gesamtfläche von 4,3 Hektar erschlossen. Im ersten Abschnitt wird das Gebiet "Altwies" mit 1,2 Hektar aufbereitet. In weiteren Schritten folgt die "Schmitzwies" mit drei Hektar.

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