Merchweiler Ortsmitte soll attraktiver werden

Merchweiler. Hat das Warten ein Ende? Nach einer jahrelangen Diskussion über das "Wann" und "Wie" einer Umgestaltung des Marktplatzes und des gegenüberliegenden Kaisersaalgeländes in Merchweiler könnten jetzt endlich in absehbarer Zeit die Bagger anrücken

 So könnte die Dorfmitte von Merchweiler aussehen. Grafik: Argus Concept

So könnte die Dorfmitte von Merchweiler aussehen. Grafik: Argus Concept

Merchweiler. Hat das Warten ein Ende? Nach einer jahrelangen Diskussion über das "Wann" und "Wie" einer Umgestaltung des Marktplatzes und des gegenüberliegenden Kaisersaalgeländes in Merchweiler könnten jetzt endlich in absehbarer Zeit die Bagger anrücken. Zumindest hat die Gemeinde mit der Munitor AG eine Firma gefunden, die bereit ist, Geld in eine Aufwertung und Belebung der Merchweiler Dorfmitte zu investieren. Als Partner stehen ihr dabei der Lebacher Projektsteuerer Komcon und das Architekturbüro Ulrich zur Seite. Die ersten Pläne wurden von der Firma Argus Concept ausgearbeitet. Diese Woche stellte die Arbeitsgemeinschaft gemeinsam mit Bürgermeister Walter Dietz im katholischen Vereinshaus ihr Bebauungs- und Gestaltungskonzept vor rund 100 interessierten Bürgern vor. "Wir sind seit vielen Jahren daran, einen Ort entstehen zu lassen, der attraktiv ist und die Situation auf dem Kaisersaalgelände verbessert", erläuterte der Rathauschef. "Dabei haben wir immer an eine Einkaufsmöglichkeit und, damit auch nach Geschäftsschluss noch Leben auf dem Marktplatz herrscht, eine Restauration gedacht." Diese Vorstellungen sind auch in die Planungen des Investors eingeflossen. So soll sich auf dem Kaisersaalgelände ein neues Einzelhandels-Geschäft mit 1100 Quadratmeter Fläche ansiedeln. "Zur Zeit sieht es nach einem Discounter der Netto-Gruppe aus", erläuterte Jürgen Barke von der Komcon. Davor sollen rund 70 Parkplätze entstehen, die - zumindest nach Geschäftsschluss - auch allgemein genutzt werden dürfen. Ein derzeit noch auf dem Gelände stehendes Gebäude, das Haus Meiser, würde diesem Konzept weichen müssen und abgerissen werden. Auf einer Seite des Geländes - in Richtung Rathaus - soll ein Fußweg angelegt werden, der die Schüler der angrenzenden Grund- und Realschule verkehrssicher in Richtung Ortsmitte geleitet. Ein Abriss steht dem Konzept zufolge auch auf dem Marktplatz auf dem Plan: Hier sollen sowohl das Toiletten- als auch das Trafohäuschen verschwinden. Am westlichen Ende des Marktplatzes in Richtung Luisenstraße wird dafür neu gebaut. Geplant sind zwei zweistöckige jeweils rund 100 Quadratmeter große Geschäfts- und Bürogebäude, die künftig ein Café oder Restaurant, Praxisräume und/oder das Gemeindebürgeramt beherbergen könnten. Hierfür gibt es allerdings noch keine Anfragen oder gar schon Zusagen. In einem der Gebäude soll außerdem ein neue öffentliche Toilette entstehen. Die Bäume auf dem Marktplatz sollen erhalten bleiben. Zusätzlich soll zur Hauptstraße hin ein kleines überdachtes Element entstehen, das etwa als Bühne bei kulturellen Veranstaltungen genutzt werden könnte. Mit den Plänen zur Neugestaltung stehen Gemeinde und Investor noch ganz am Anfang. Der nächste Schritt ist nun, dass die Gemeindegremien die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Konzept schaffen. Der lebhaften Diskussion zufolge, die bei der Vorstellung des Projektes etwa wegen des Abrisses des Hauses Meiser oder der Bebauung des Marktplatzes aufkam, könnte das noch etwas dauern. mgs "Wir sind seit Jahren daran, einen Ort entstehen zu lassen, der attraktiv ist."Bürgermeister Walter Dietz

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