Langeweile ist hier ein Fremdwort
Merchweiler · Die Merchweiler Jugendlichen feierten den ersten Jahrestag ihres Jugendtreffs Splash mit Pizza und alkoholfreien Cocktails.
Seit einem Jahr gibt es mittlerweile den Jugendtreff Splash in Merchweiler. Für die zwölf- bis 16-jährigen Mitglieder um Sozialpädagogin Katharina Ebersoldt war dieses Ereignis ein Grund zum Feiern. Schließlich ist der Jugendtreff Splash der erste seit 30 jahren für die Gemeinde.
Bei der Jahresfeier des Treffs wurde bewusst auf ein steifes Rahmenprogramm verzichtet, wie Ebersoldt erzählt. "Für die Jugendlichen stand fest, dass wir unser einjähriges Bestehen gerne feiern würden. Aber dabei habe ich auch bedacht, in welchem Rahmen die sechs bis acht Jugendlichen das organisieren können." Für die Sozialarbeiterin ist vor allem die Selbstständigkeit der Treffmitglieder ein wichtiger Faktor. Deshalb gab es zum Einjährigen auch alkoholfreie Cocktails und Pizza, die die Jugendlichen ihren Gästen in fest eingeteilten Schichten anboten. Von den Einnahmen der Feier soll eine Musikanlage finanziert werden. Die würde sicher gut in die bunt bemalten Räumlichkeiten des Jugendtreffs an der Allenfeldhalle passen. Im ersten Jahr des Bestehens hat sich schon viel getan im Splash. Erster Schritt war die Namensfindung. Den kann nun jeder in knalliger Grafittischrift im Eingangsbereich lesen - das Ergebnis eines Workshops mit den Jugendlichen. Die übernehmen selbst viel Verantwortung: In der AG "offener Treff" arbeiten acht Jugendliche aus dem Ort an der Gestaltung ihres Treffs mit. Einer von ihnen ist Walter Calluso. Der 13-Jährige gehört zu den Splash-Besuchern der ersten Stunde, und schätzt im Jugendtreff vor allem die Möglichkeit, immer einen Rückzugsort zu haben: "Es ist halt nie langweilig. Wenn Freunde keine Zeit haben, kann man hier auch immer jemanden treffen." Für die Zukunft gibt es auch schon viele Vorstellungen, wie man mit dem Splash noch mehr Jugendliche in Merchweiler zusammenbringen will. "Ein Wunsch ist sicherlich eine eigene Küche. So etwas ist in der offenen Jugendarbeit schon fast ein Muss", erzählte Pädagogin Ebersoldt. Vielleicht gibt es die ja dann zum zweiten Geburtstag.