Kompostieren weiterhin zum Null-Tarif

Merchweiler · In der jüngsten Merchweiler Gemeinderatssitzung haben sich die Mitglieder mit deutlicher Mehrheit für ein kostenloses Kompostier-System ausgesprochen. Weiteres Thema war die Flüchtlingssituation.

. Das Kompostieren bleibt in Merchweiler kostenlos. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag im großen Kuppelsaal des Wemmetsweiler Rathauses, den man, wie Bürgermeister Patrick Weydmann (SPD ) betonte, zukünftig häufiger für diesen Zweck nutzen wolle. Problem der gemeinsamen Kompostieranlage Merchweiler und Schiffweiler ist es, dass sie durch enorme Grünschnittanlieferungen an ihre Grenzen stößt und sich für die Komposterde jahreszeitlich bedingt keine Abnehmer finden. Da das Kompostieren in vielen anderen Gemeinden gebührenpflichtig ist, vermutet man, dass auswärtige Bürger die Anlage unberechtigterweise mitnutzen. Die Verwaltung schlug daher das mit Schiffweiler besprochene Konzept eines kostenlosen Berechtigungsscheins vor. Obwohl es im Rat auch Stimmen für ein Gebührensystem gab, nahm man den Vorschlag bei einer Gegenstimme an. Der Schein wird im Rathaus ausgehändigt, zukünftig soll er mit dem Steuerbescheid verschickt werden.

Jugendtreff eröffnet im April

Außerdem beschloss der Rat bei zwei Enthaltungen, bezüglich des geplanten Jugendtreffs mit dem Diakonischen Werk an der Saar und dem Landkreis Neunkirchen eine Vereinbarung zur Finanzierung abzuschließen. Der Jugendtreff soll nach Umbauarbeiten voraussichtlich Anfang April im ehemaligen Sauna-Bereich der Allenfeld-Halle eröffnen.

Über die allgemeine Jugendarbeit in der Gemeinde informierte Jugendpflegerin Julia Eck in ihrem jährlichen Bericht. Eck erläuterte zahlreiche Freizeitaktivitäten des vergangenen Jahres bis hin zu gemeinsamen Fahrten, außerdem Präventionsaktionen. Auch interkommunal und mit Vereinen wird gearbeitet. 2016, so Eck, gebe es wieder ein umfangreiches Programm, das demnächst im Jugendplaner vorgestellt werde. "Er hat dieses Mal fast 80 Seiten und wir haben von den Vereinen nochmals mehr Rückmeldung bekommen."

Thema waren außerdem die Flüchtlinge . Stefan Kaiser vom Ordnungsamt informierte, zurzeit seien 108 Personen in der Gemeinde untergebracht. Für 2016 rechne man mit 130 bis 150 Neuzuweisungen. Glücklicherweise würden fast täglich neue Räumlichkeiten zur Anmietung angeboten. "Für die nächsten Monate zeichnet sich kein Wohnraummangel ab", so Kaiser. Um Probleme zu vermeiden, achte man darauf, die Unterkünfte breit zu streuen und nicht überzubelegen.

Neue Immobilie für Flüchtlinge

In diesem Zusammenhang nahm der Rat die Information des Gaswerks Illingen (an dem Merchweiler beteiligt ist) zur Kenntnis, dass dieses beabsichtigt, in Merchweiler eine Immobilie zu erwerben. Sie soll ebenfalls der Unterbringung von Flüchtlingen dienen.

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