Wichtig für die Dörfer Schlankheitskur für Merchweiler Räte
Merchweiler · Wegen sinkender Einwohnerzahlen in der Kommune werden die Gremien spürbar verkleinert.
Die Verkleinerung der beiden Ortsräte in Merchweiler in Tateinheit mit den Auswirkungen der Kommunalwahl vom 26. Mai hat die bisherige Farben- und Mehrheitenlehre sowohl in Merchweiler als auch in Wemmetsweiler über den Haufen geworfen. Im Ortsteil Merchweiler, wo zurzeit Hans-Werner Becker (SPD) Ortsvorsteher ist, wird ab der neuen Legislatur der Rat von 13 auf 9 Mitglieder reduziert. In Wemmetsweiler mit Ortsvorsteher Michael Marx ist die Verkleinerung noch drastischer: statt 13 wird es nur noch 7 Mandatsträger geben. Diese Veränderungen wurden vom Gemeinderat abgesegnet, um den gesunkenen Einwohnerzahlen Rechnung zu tragen, wie es das kommunale Selbstverwaltungsgesetz (KSVG) vorsieht. Auch der Merchweiler Gemeinderat wird von 33 auf 27 Mitglieder geschrumpft. Die drei Räte konstituieren sich am Donnerstag, 4. Juli. Dann stehen auch die Neuwahlen der Ortsvorsteher, die aus dem Kreis der Ortsratsmitglieder kommen, an.
In Merchweiler hatte die SPD bislang eine satte Mehrheit: den 8 Genossen saßen 5 Christdemokraten gegenüber. Nun gibt es mit je 4 Sitzen ein Patt zwischen CDU und SPD, das Zünglein an der Waage stellt die Linke mit ihrem einen Mandat in dem nun neunköpfigen Ortsrat dar. Weil die SPD im „alten“ Gemeinderat mit der Linken und den Grünen kooperierte, könnte eine neuerliche Verbindung mit der Links-Partei Hans-Werner Becker weiter die Ortsvorsteher-Position sichern.
Alles neu machte der 26. Mai auch in Wemmetsweiler. Dort stellte die CDU mit sieben Sitzen gegenüber sechs Sitzen der SPD die Mehrheitsfraktion und mit Michael Marx auch den Ortsvorsteher. Nach dem Wahltag haben Christ- und Sozialdemokraten in dem nun siebenköpfigen Gremiem nur noch je drei Vertreter im Ortsrat, ergänzt von einem grünen Ortsratsmitglied. Diese Konstellation kann für Michael Marx, der gerne Ortsvorsteher bleiben würde, das Aus bedeuten. Bitter für die CDU ist, dass sie in Wemmetsweiler fast zehn Prozentpunkte mehr als die SPD eingefahren hat, was sich aber bei der Sitzverteilung nicht niederschlägt.
