Turntag Purzelbäume gab es nur ungezählt

Wemmetsweiler · Der Turnverein Wemmetsweiler hatte Kinder-Turntag. Der Verein freute sich über regen Andrang.

 „Purzelbäume um die Welt“: Dorothee Schmeer macht mit den kleinen Artisten des TV Wemmetsweiler eifrig Purzelbäume, auch wenn die nicht für den Purzelbaum-Tag gewertet wurden. 

„Purzelbäume um die Welt“: Dorothee Schmeer macht mit den kleinen Artisten des TV Wemmetsweiler eifrig Purzelbäume, auch wenn die nicht für den Purzelbaum-Tag gewertet wurden. 

Foto: Thomas Seeber

Mit der Aktion „Purzelbäume um die Welt“ möchte der Deutsche Turner-Bund (DTB) auf die Sportart Kinderturnen aufmerksam machen. Das Ziel: 40 075 Kilometer nur mit Purzelbäumen zurücklegen. Jeder Erwachsenen-Purzelbaum zählt hierbei zwei, jeder Kinder-Purzelbaum einen Meter. Auch der TV Wemmetsweiler hatte im Rahmen seines Kinder-Turntags am vergangenen Sonntag zum Purzelbaum-Schlagen eingeladen. Aus organisatorischen Gründen fiel die Zählung der Vorwärts-Rollen zwar aus, von seinem Programm ließ sich der TVW aber nicht abbringen. So herrschte in der Sporthalle am Bahmert in Wemmetsweiler zwischen 14 und 17 Uhr reger Andrang. Bis zu 20 Kinder im Alter von knapp zwei bis sieben Jahren wuselten gleichzeitig durch die Halle und tobten sich auf einem vielfältigen Bewegungs-Parkours aus.

 Zwölf unterschiedliche Stationen mussten die Sprösslinge mit ihrem Laufzettel abklappern, darunter das Balancieren, je nach Alter vor- und rückwärts, über umgedrehte Bänke oder Seile, das Zielwerfen von Bällen unterschiedlicher Größen oder das Ertasten und Erfühlen von Gegenständen, ohne diese zu sehen. Besonderer Beliebtheit erfreute sich die „Schwebebrücke“: Zwischen einem Barren waren Seile geknotet, die bis knapp über den Boden durchhingen. Auf diese Seile hatten die Ausrichter eine Turnbank eingehängt. Die Kinder mussten von einer Seite zur anderen balancieren. „Je schwerer man ist, desto schwerer wird die Übung auch“, verrät der Vereinsvorsitzende Stefan Vahldieck. „Die Station hat auch schon 150 Kilo ausgehalten“, ergänzt er scherzhaft.

Zur Unterstützung mit dabei waren natürlich immer die Eltern. „Wir waren auch im Kinder-Turnen, dort gab es immer abwechslungsreiche und interessante Gerätelandschaften“, beschreibt die im Ort heimische Sandra Mann ihre Motivation, mit Mann und Kind, den Sonntagnachmittag in der Sporthalle zu verbringen. Wichtig sei für die Kinder „eine breite Grundlagenausbildung und der Spaß an der Bewegung“. Den hatte sichtlich ihr sechsjähriger Sohn Lars, der gar nicht genug von den einzelnen Stationen zu bekommen schien und fleißig dabei war, seinen „Laufzettel“ zu füllen. Sechs Übungen hatte er nach kurzer Zeit bereits erfolgreich gemeistert. Was davon ihm am besten gefallen hat?

„Alles“, sagte der Sechsjährige ziemlich schüchtern. Er ist auch Mitglied des TV, aber in der Leichtathletik-Abteilung aktiv. „Dort spielen wir auf dem Sportplatz viel“, meinte er. Seine Aufmerksamkeit war aber bald darauf wieder aufgebraucht, als plötzlich ein roter Luftballon ihn derart faszinierte, dass er davonflitzte und nur noch Augen für das mit Luft gefüllte Gummi-Flugobjekt hatte. Wie ihm ging es den meisten Kindern, die mit Begeisterung und sichtlich viel Spaß von Station zu Station huschten und sich ordentlich müde machten, sodass auch Turn-Abteilungsleiterin Dorothee Schmeer ein positives Fazit ziehen konnte. „Ich bin schon froh, dass so viele Kinder da waren“, freute sie sich und verkündete stolz: „Besonders, dass auch viele Kinder, die nicht im Verein sind, gekommen sind. Teilweise waren das sogar mehr als aus dem Verein.“

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