Kay Maeritz stellte in Wemmetsweiler das Reich des Lächelns vor

Wemmetsweiler · "Am meisten berührt es mich, in Gegenden zu sein, wo man ganz weit weg von allem ist", meint Kay Maeritz. Der Fotograf, der seit 1991 mit Vorträgen und Bildbänden über Land und Leute der sogenannten "Dritten Welt" informiert, war nun in Wemmetsweiler zu Gast und erklärte "eine Kultur, die nichts mit dem zu tun hat, was wir in Europa kennen".Im Reich des Lächelns - eine Redewendung, bei der die meisten wohl zunächst China im Kopf haben, doch für Maeritz geht der Begriff viel weiter.

Seit 1983 ist er immer wieder in Asien unterwegs. Aktuell präsentiert er Bilder aus dem Südosten des Kontinents: Thailand, Burma, Laos und Kambodscha , gegenseitige Grenzländer, die politisch und infrastrukturell eng miteinander verknüpft sind. Begleitet von charakteristischer Reggaemusik entführt der Fotograf zu einsamen Inseln, malerischen Stränden und tiefblauen Küsten. Er nimmt die Zuhörer mit zu Naturschauspielen, "wie man sie kaum irgendwo zu sehen bekommt", wie dem unvergleichlich beeindruckenden Sonnenuntergang in der Bucht von Ko Lipe. Die Aufnahmen zeigen vom Monsun gezeichnete Meeresbuchten, schwarze Gewitter zwischen Licht und Dunkelheit oder führen durch stockfinstere Höhlen zu geheimnisvollen Lagunen in der Bucht von Phuket, abgeschnitten vom Rest der Welt. Konträr dazu stellt sich die Riesenmetropole Bangkok dar, in der die Moderne, jedoch auf eine ganz andere Art, regiert. Weiter geht es nach Kambodscha , zu alten Tempelruinen und Gebetsstätten, die weit über dem Meeresspiegel in stiller Einsamkeit dem Lauf der Geschichte trotzen.

Den Mekong entlang reisend findet man sich schließlich in Burma wieder. Doch auch das Leben der Menschen im Südosten Asiens ist Inhalt der Fotostrecke: Die Dörfer der Seenomaden an den Küsten Thailands ebenso wie lächelnde Mönche in traditionellen Gewändern oder traurige Schicksale im von Armut und Krieg zerrissenen Burma.

Für Kay Maeritz sind die Reisen ins Reich des Lächelns auch "immer so eine Art Zeitreise, je weiter man ins Outback kommt. Man erlebt eine Welt, die zeigt, wie es bei uns vielleicht vor 200 Jahren einmal war."

kay-mearitz.de

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