Goldglanz und frische Farbe für die Heiligen

Wemmetsweiler · Nach viermonatiger Restaurierung wurden die Statuen der Heiligen Barbara und des Heiligen Josef an der Kriegergedächtniskapelle auf dem Michelsberg in Wemmetsweiler wieder aufgestellt. Möglich gemacht hat dies der 2009 neu gegründete Kapellenverein.

 Die Heilige Barbara ist Schutzpatronin der Bergleute.

Die Heilige Barbara ist Schutzpatronin der Bergleute.

 Die Kriegergedächtniskapelle auf dem Michelsberg. Fotos: verein

Die Kriegergedächtniskapelle auf dem Michelsberg. Fotos: verein

 Der Heilige Josef schützt die Handwerker.

Der Heilige Josef schützt die Handwerker.

Den beiden Heiligen Barbara und Josef sind zwei Figuren gewidmet, die vor rund 20 Jahren in den verwaisten Wandnischen der Kriegergedächtniskapelle auf dem Michelsberg aufgestellt wurden. Als Heiligenfiguren stehen die Heilige Barbara als Fürsprecherin der Bergleute und der Heilige Josef für die Handwerksleute. Sie sind an ihren Attributen zu erkennen: Die Heilige Barbara an Turm und Krone. Sie hält schützend ihre Hand über einen Schachtturm, der der Form nach auf den monumentalen Göttelborner Schachtturm hinweist. Der Heilige Josef hält die alte Drumsäge sicher und scharf für den schaffenden Handwerker bereit.

Ein Kunst-Handwerker, nämlich der bildende Künstler Thomas Hell, war nun auch vonnöten, um die beiden verwitterten Skulpturen aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Zwei Jahrzehnte Sonne und Feuchtigkeit hatten den Figuren stark zugesetzt. Im September vorigen Jahres waren deshalb die 1,20 Meter großen Figuren von Restaurator Hell und den Mitgliedern des Kapellenvereins Herbert Zeven, Gerd Woll und Guido Saar geborgen worden. Der gebürtige Landauer Thomas Hell, der im Januar in Merchweiler eine Künstlerwerkstatt eröffnet hat, hat in Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde des Bistums Trier einen Plan erstellt, wie die Figuren restauriert werden können. Dazu musste zunächst der Schmutz von zwei Jahrzehnten entfernt werden. "Leider konnte die ursprüngliche farbliche Gestaltung, die durch Einwirkung von Sonne und Regen fast völlig zerstört worden ist, nicht gerettet werden", bedauert der Künstler.

Danach wurde das Zirbelkieferholz der Figuren verfestigt. Darauf erfolgte eine Neufassung mit Materialien, die für eine Aufstellung im Außenbereich geeignet sind und den klimatischen Verhältnissen lange Zeit standhalten, wie Hell versichert.

Damit die Figuren besser zur Geltung kommen, wurde die Wandnische der Kapelle auf Vorschlag des Restaurators farblich dem Portal angepasst und die ehemals schwarzen Gitter in einem lichten Grauton gestrichen. Dies gelang mit Unterstützung der ortsansässigen Malerfirma Ohlmann und den Helfer des Kapellenvereins.

Der Besucher kann nach viermonatiger Renovierung nun sowohl die Aussicht über das nördliche Saarland als auch das Bauwerk selbst als ein Stück Heimat bewundern: erneut unter den Blicken der Heiligen Barbara und des Heiligen Josef.

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