Merchweiler · Das wird eine emotionale Rückkehr: Björn Klos, der Trainer des Fußball-Saarlandligisten SV Merchweiler, trifft an diesem Samstag erstmals in einem Pflichtspiel auf Borussia Neunkirchen, wo er fünf Jahre lang tätig war.
04.11.2023
, 10:00 Uhr
Ärgert Trainer Björn Klos an diesem Samstag mit seinem neuen Club die alte Liebe? Klos, der am Mittwoch seinen 40. Geburtstag feierte, ist mit seinem SV Merchweiler um 14.30 Uhr in der Fußball-Saarlandliga bei Borussia Neunkirchen zu Gast. Er war von Sommer 2017 bis zu seinem Wechsel nach Merchweiler im Sommer 2022 Übungsleiter bei der Borussia. Nun trifft Klos erstmals in einem Pflichtspiel auf seinen alten Club.
Muss der Trainer aufpassen, dass er nicht in die falsche Kabine geht? „Das könnte in der Tat passieren, dass ich da falsch abbiege“, erklärt der 40-Jährige lachend. Und wie wird seine Gefühlslage bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte sein? „So intensiv habe ich mich mit dieser Frage noch gar nicht beschäftigt“, erläutert Klos: „Aber ich denke schon, dass es besonders wird. Vor allem freue ich mich darauf, einige Leute wiederzusehen.“
Zu seinem Engagement bei Borussia Neunkirchen sagt der Übungsleiter: „Ich blicke positiv zurück. Es gab, wie das bei so einer langen Amtszeit normal ist, Höhen und Tiefen. An die Höhen erinnere ich mich natürlich gerne. Aber auch die Tiefen haben mir persönlich geholfen, mich weiterzuentwickeln.“
Auch in seinen beiden erfolgreichsten Spielzeiten, die Klos mit der Borussia erlebte, lagen Höhen- und Tiefen dicht beisammen: Sowohl in seiner Premieren-Saison 2017/2018 wie auch in der letzten Spielzeit vor seinem Wechsel nach Merchweiler erreichte er mit dem Traditionsclub die Aufstiegsrunde zur Oberliga. Beide Male blieb Klos und seiner Mannschaft die Krönung – sprich der Aufstieg – verwehrt. Vor fünf Jahren scheiterte Neunkirchen an den SF Eisbachtal (0:2) und Hassia Bingen (2:2). Im vergangenen Jahr unterlagen die Hüttenstädter dem SC Idar-Oberstein (1:3) und dem TuS Kirchberg (0:2).
Ein Jahr später feierte Klos aber einen Aufstieg: Mit dem SV Merchweiler wurde er Verbandsliga-Meister. In der Saarlandliga lautet das Ziel Ligaverbleib. Bei seiner alten Liebe würde er gerne weitere Zähler für dieses Vorhaben sammeln. Die Borussia ist Tabellendritter. Der SV Merchweiler rückte am vergangenen Samstag durch einen 4:0-Erfolg zu Hause gegen den SV Hasborn erstmals in dieser Saison in die vordere Tabellenhälfte vor – und ist nun Neunter. „Nachdem wir am Anfang der Saison noch ein wenig Lehrgeld bezahlt haben, haben wir zuletzt einige gute Spiele gemacht“, analysiert der 40-Jährige.
Den Sprung auf Rang neun will Klos nicht überbewerten: „Ich denke, dass wir vom fußballerischen Potenzial in dieser Liga in die Region zwischen Platz neun und 14 gehören, aber bei der aktuellen Platzierung trügt auch der Schein ein wenig, weil wir nur drei Punkte Vorsprung auf den drittletzten Platz haben.“
Und was denkt Klos, wo sein Ex-Club am Saisonende landet? „Bislang spielt Neunkirchen eine super Runde. Ich denke, dass die Borussia im vorderen Drittel bleibt. Für ganz oben wird es meiner Meinung aber nicht reichen, da dafür der Kader nicht groß genug ist.“
Das wegen eines Wasserrohrbruchs am 25. Oktober ausgefallene Saarlandpokal-Spiel der fünften Runde zwischen Borussia Neunkirchen und Ligakonkurrent DJK Ballweiler-Wecklingen ist für 15. November um 19 Uhr neu terminiert worden. Der Sieger trifft im Achtelfinale (Termin noch offen) auf den Sieger der Partie zwischen Saarlandligist TuS Herrensohr und Drittligist 1. FC Saarbrücken. Der TuS erwartet am 15. November in Köllerbach den FCS.